Zusammenfassung
Ziel der Untersuchung war es, den Stellenwert der konventionellen Röntgenuntersuchung und
der Skelettszintigraphie in der Diagnostik der Osteitis zu prüfen. Patienten und Methodik: Bei 115 Patienten mit arterieller Verschlußkrankheit im Stadium IV nach Fontaine wurden
Untersuchungen peripherer Skelettabschnitte der unteren Extremität mit der Frage nach
einer Osteitis durchgeführt. Dazu wurden 126 Röntgenuntersuchungen und Knochenszintigramme
angefertigt. Der zeitliche Abstand zwischen beiden Untersuchungsverfahren lag bei
maximal 10 Tagen. Leukozytenszintigraphien wurden als Goldstandard eingesetzt. Ergebnisse: Die Sensitivität der Röntgenaufnahmen betrug 47 % bei der Spezifität von 91 %. Sensitivität
und Spezifität der Knochenszintigramme lagen bei 78 %. Der positive Vorhersagewert
für Röntgenuntersuchungen und Knochenszintigraphien lag bei 88 % bzw. 85 %, der negative
Vorhersagewert bei 80 % bzw. 97 %. Schlußfolgerung: In der Mehrheit der Fälle kann bereits durch kostengünstige Methoden wie konventionelle
Röntgenuntersuchungen und Knochenszintigraphien eine Osteitis diagnostiziert werden.
Nur in unklaren Fällen sind weiterführende Untersuchungen wie Leukozytenszintigraphie
oder Kernspintomographie erforderlich.
Summary
Purpose of the study was to examine the ranking of radiographs and bone scans in the diagnosis
of osteitis. Patients and methods: 115 patients with arterial occlusive disease in stage Fontaine IV were referred for
examination of the peripheral skeletal parts of the lower extremity. 126 radiographs
and bone scans were taken. The time between the two examinations was 10 days maximum
to enable direct comparison. Leukocyte scintigraphy was employed as gold standard.
Results: The sensitivity of radiographs was 47 % with a specificity of 91 %. Sensitivity and
specificity of bone scans was 78 % for both values. The positive predictive values
for radiographs and bone scans were 88 % and 85 %, the negative predictive values
were between 80 % and 97 %. Conclusion: In the majority of cases osteitis can be diagnosed with relatively inexpensive methods
such as conventional x-rays and bone scans. Only in unclear cases further examinations
such as leukocyte scintigraphy or magnetic resonance imaging should supplement the
diagnosis.
Schlüsselwörter:
Osteitis - konventionelle Röntgenuntersuchung - Knochenszintigramm - arterielle Verschlußkrankheit
Key words:
Osteitis - Conventional x-ray - Bone scan - Arterial obstructive disease