Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2007; 2(6): 58-61
DOI: 10.1055/s-2007-1013668
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Tibetische Medizin - Das Juwel aus dem Himalaya

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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Ein Studium der Tibetischen Medizin erweitert nicht nur die diagnostischen und therapeutischen Fähigkeiten und Möglichkeiten des Arztes und Therapeuten, das tibetische Konzept der Interaktion von Körper, Geist und Energie eröffnet auch einen neuen Deutungszusammenhang von Symptomen, Ursachen und Krankheitsprozessen. Ihre Körper-Geist-Konzeption umfasst ein tiefes Verständnis geistiger Ursachen und Zusammenhänge aller emotionalen und somatischen Funktionen des Körpers. Die Tibetische Medizin geht weit über das Paradigma der aktuellen Medizin, auch das der westlichen Psychosomatik, hinaus.

Tibetische Medizin (tib. Sowa Rigpa) bedeutet wörtlich übersetzt „das Wissen vom Heilen”. Neben der Chinesischen und Indischen Medizin (Ayurveda) ist sie das dritte große asiatische Medizinsystem, das auch im Westen zunehmend Ärzte, Therapeuten und Patienten fasziniert. Als ganzheitliche Medizintheorie und -praxis eröffnet die Tibetische Medizin (TM) einen Zugang zu einzigartigen Konzepten von Gesundheit und Krankheitsprozessen. Konstitution, Psyche, Ernährung und Lebensweise des Patienten spielen eine zentrale Rolle. Basis der TM ist eine „Drei-Säfte-Lehre”. Ein tieferes Verständnis vermittelt ihre Körper-Geist-Konzeption, das eigentliche Herzstück dieser Lehre. Die Faszination der Medizin vom „Dach der Welt” findet sich nicht nur in ihrer tiefgründigen ganzheitlichen Medizintheorie, ihrer alles durchdringenden Körper-Geist-Konzeption, ihren eigenen diagnostischen und therapeutischen Methoden, sondern auch in ihren speziellen kulturellen Besonderheiten und Ausprägungen. Kulturell und spirituell liegen ihre Wurzeln im Buddhismus.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die TM Einflüsse aus der indischen, chinesischen sowie auch persisch-arabischen und griechischen Medizin in sich aufgenommen. Aus diesem Zusammenspiel ist schließlich eine eigenständige Medizintradition entstanden.

Verwendete Literatur:

  • 1 Clark B (Hrsg.). Die Tibeter-Medizin. 1. Aufl. Bern/München/Wien: O.W. Barth 1997: 27-29

M.A. Sonja Marić

Institut für Ost-West Medizin

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