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DOI: 10.1055/s-2007-1008817
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Hundebißverletzungen im Gesicht*
Dogbite-lesions of the Face * Ein Beitrag zu ihrer Versorgung unter Berücksichtigung ästhetischer und plastisch-rekonstruktiver Gesichtspunkte.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird über Hundebißverletzungen und deren operative Versorgung,
wie sie an unserer Abteilung vorgenommen wird, berichtet. Es werden drei verschiedene
Verletzungsformen unterschieden, die jeweils ein unterschiedliches chirurgisches Verhalten
erforderlich machen:
1. Einfache Bißverletzungen, die lediglich Bißkanäle der Zähne und Gewebequetschungen
aufweisen, können der Spontanheilung überlassen werden.
2. Ausgedehnte Ab- und Einrißverletzungen erfahren eine primäre plastisch-chirurgische
Versorgung, auf deren Durchführung im Detail eingegangen wird.
3. Abbißverletzungen mit Gewebeverlust. Bei diesen wird die Wunde zunächst mit einem
oberflächlichen Epithelverband gedeckt und später eine plastisch-chirurgische Versorgung
mit Defektrekonstruktion, entsprechend den lokalen Anforderungen auch unter Berücksichtigung
ästhetischer Gesichtspunkte durchgeführt. Zwei Fallbeispiele erläutern die Ausführungen.
Auf die Notwendigkeit der Tollwut-Prophylaxe, einer Tetanus-Schutzimpfung und einer
antibiotischen Behandlung in der postoperativen Phase wird hingewiesen.
Summary
The present paper deals with dogbites and their operative treatment as it is being
carried out at our Department. One can distinguish the following three forms of injuries,
which each require a different surgical approach.
1. Simple bites which merely show the bite channels of the teeth and tissue contusions
can be left to spontaneous healing.
2. Extended fissures and tear injuries require primary plastic-surgical treatment
which is described in detail.
3. Bites with tissue loss: the wound is initially covered with a superficial epithelial
bandage; subsequently, plastic-surgical treatment with defect reconstruction according
to the local requirements and with due regard to esthetic aspects is necessary. Two
case reports illustrate the exposition. The necessity of rabies prophylaxis, tetanus
inoculation, and antibiotic treatment during the postoperative phase is stressed.