Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren wurden an der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Mainz
bei 19% aller Patienten, bei denen eine diagnostische Kieferhöhlenendoskopie durchgeführt
wurde, eine endonasale Kieferhöhlenfensterung angeschlossen. 81 Patienten mit Fensterungsoperationen
wurden 1-7 Jahre postoperativ nachuntersucht. Bei 25,6% der Patienten waren die Kieferhöhlenfenster
verschlossen. Bei dieser Patientengruppe war präoperativ endoskopisch ein massiv entzündlicher
Befund in den Kieferhöhlen beschrieben worden. Bei 37% der Eingriffe wurden die präoperativen
Beschwerden nicht oder nur geringfügig verbessert. Bei 90% dieser Patientengruppe
wurde jetzt ein pathologischer Siebbeinbefund erhoben. Die Analyse dieser Patientengruppe
bestätigt die Meinung, dass einer großen Zahl von Kieferhöhlenentzündungen ursächlich
eine behandlungsbedürftige Siebbeinerkrankung zugrundeliegt, die nur endoskopisch
und mit Hilfe des Röntgentomogramms aufgedeckt werden kann.
Summary
The endoscopical examination of the diseased maxillary sinus is a common procedure.
In cases with obstruction of the ostium the intranasal antrostomy is carried out.
117 operations were followed up 1-7 years postoperatively. In 25.6% of the cases the
windows into the inferior meatus were closed. The operation did not yield any improvement
of the clinical features in 37% of the cases. There was no correlation to a open or
closed window. In these patients the endoscopical and radiological examinations now
revealed a diseased ethmoid. Instead of intranasal antrostomy, endoscopical endonasal
surgery of the anterior ethmoid (technique of Messerklinger) is recommended. With this procedure, reestablishment of free ventilation of the
maxillary sinus is combined with the diagnosis and the therapy of the diseased anterior
ethmoid.