Laryngorhinootologie 1986; 65(8): 415-419
DOI: 10.1055/s-2007-1008004
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Arzneimittelnebenwirkungen auf die Nasenschleimhaut und den Geruchssinn*

Drug-Induced Adverse Reactions on the Nasal Mucosa and the Olfactory ApparatusH. Gastpar
  • Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke der Universität München (Direktor: Prof. Dr. H. H. Naumann)
* Referat, gehalten auf der 36. Tagung der Münchner Oto-Laryngologischen Gesellschaft, 8. 12. 85
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Eine Reihe von Medikamenten kann - vor allem bei längerer Anwendung - zu pathologischen Veränderungen der Nasenschleimhaut führen, die unter dem klinischen Erscheinungsbild einer allergischen oder vasomotorischen Rhinopathie, aber auch einer chronisch-hyperplastischen oder atrophischen Rhinitis imponieren können. Ferner führen verschiedene Medikamente gelegentlich zu hämorrhagischen Nasenschleimhautveränderungen und einer hierdurch bedingten Epistaxis oder induzieren eine - meist reversible - Geruchsstörung. Der HNO-Arzt wird täglich in der Praxis mit diesen Krankheitsbildern konfrontiert, ohne zu wissen oder auch nur zu ahnen, dass viele dieser Erkrankungen das pathologische Substrat einer medikamentös ausgelösten Nebenwirkung sein können, die durch Präparate induziert wurden, die meist ein anderer Arzt verordnet hat.

Summary

Several drugs may induce pathologic changes of the nasal mucosa, especially at a long-term treatment. The clinical appearance of an allergic or vasomotoric rhinopathy, a chronical hyperplastic or an atrophic rhinitis, hemorrhagic changes of the mucosa with the incidence of epistaxis or smelling disorders may be caused by several drugs. The ENT-specialist, therefore, should always take in consideration the various drugs, which the patient received but mostly have been prescribed by another doctor.

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