Zusammenfassung
Die broncho-alveoläre Lavage wird als standardisierte diagnostische Methode zur Abklärung
von interstitiellen Lungenveränderungen im ARDS vorgestellt. Ihre Berechtigung basiert
auf der Übereinstimmung mit Veränderungen in den Lungenbiopsien. Bei fachgerechter
Durchführung können pulmonale Beeinträchtigungen ausgeschlossen werden. In der Erforschung
des ARDS könnte sie einen wichtigen diagnostischen Stellenwert einnehmen. Unabhängig
vom Ausgangspunkt der immunologischen Prozesse beim ARDS dürfte sich frühzeitig in
der Zusammensetzung der Lungenspülflüssigkeit und in der Funktionsfähigkeit der zellulären
Bestandteile ein Abbild der Veränderungen ergeben. In Zukunft hoffen wir durch Bestimmung
von Frühmarkern eine frühzeitige Erkennung eines sich entwickelnden progressiven Lungenversagens
zu erreichen. Weiterhin kann der Erfolg einer eingeleiteten Therapie kontinuierlich
verfolgt werden.
Summary
Bronchoalveolar lavage is presented as a standardised diagnostic method in the clarification
of interstitial pulmonary changes in the acute respiratory distress syndrome (ARDS).
Its justification is based on the fact that changes in lung biopsies are reflected
by early changes in the composition of the rinse and in the ability of the cellular
components to function properly, independent of the origin of the immunological processes
in ARDS. Pulmonary function is not adversely affected by the procedure provided it
is carried out ”lege artis”. We hope that it will be possible in future to achieve
early detection of a developing progressive failure of pulmonary function, by employing
early markers. The procedure also allows continual follow-up of the success of an
initiated therapy.