Hintergrund: Prospektive, randomisierte, klinische Studie zur Beurteilung der Vorteile und Nachteile
der Wunddrainagen bei Sectio in Population der Schwangeren mit Blutungsneigung bei
Zuständen wie Präeklampsie, von Willebrand Koagulopathie, Thrombozytopenie, Antikoagulation
oder HELLP Syndrom.
Patienten und Methoden: 98 Schwangeren mit Blutungsneigung die per Sectio entbunden wurden, wurden zwischen
2000 und 2004 an der Klinik für Geburtshilfe, Universitätsspital Zürich rekrutiert.
Nach der Aufklärung wurden die Schwangeren präoperativ in 2 Gruppen randomisiert:
„keine Drainage“ (n=55) und „Drainage“ (n=43). Ausgangsparameter waren der Unterschied
zwischen präoperativem und postoperativem Haemoglobin Wert (ΔHb), Fieber postoperativ,
Opiatengebrauch, Hospitalisationsdauer und Operationszeit.
Resultate: 97 Schwangeren wurden in die Analyse genommen, 1 musste wegen Postrandomisierung-Fehlers
ausgeschlossen werden. Der Unterschied zwischen präoperativem und postoperativem Haemoglobin
Wert war signifikant höher in „Draingae“ Gruppe (p=0.0041). Es gab keine Unterschiede
in Operationszeit, Hospitalisationsdauer oder Opiatengebrauch.
Schlussfolgerung: Die Schwangeren mit Blutungsneigung profitieren nicht von routinemässiger Drainageeinlage.
Auf Grund unserer Resultate, raten wir auch bei Schwangeren mit Blutungsneigung von
einer routinemässigen Drainageeinlage bei der Sectio ab.