Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_13_13
DOI: 10.1055/s-2007-1003058

Notwendigkeit der Wunddrainagen bei der Sectio bei Schwangeren mit Blutungsneigung – Wunddrainagen bei der Sectio

T Zodan Marin 1, N Ochsenbein-Imhof 2, R Zimmermann 1
  • 1Universitätsspital Zürich, Schweiz, Schweiz
  • 2Universitätsfrauenklinik Bern, Bern, Schweiz

Hintergrund: Prospektive, randomisierte, klinische Studie zur Beurteilung der Vorteile und Nachteile der Wunddrainagen bei Sectio in Population der Schwangeren mit Blutungsneigung bei Zuständen wie Präeklampsie, von Willebrand Koagulopathie, Thrombozytopenie, Antikoagulation oder HELLP Syndrom.

Patienten und Methoden: 98 Schwangeren mit Blutungsneigung die per Sectio entbunden wurden, wurden zwischen 2000 und 2004 an der Klinik für Geburtshilfe, Universitätsspital Zürich rekrutiert. Nach der Aufklärung wurden die Schwangeren präoperativ in 2 Gruppen randomisiert: „keine Drainage“ (n=55) und „Drainage“ (n=43). Ausgangsparameter waren der Unterschied zwischen präoperativem und postoperativem Haemoglobin Wert (ΔHb), Fieber postoperativ, Opiatengebrauch, Hospitalisationsdauer und Operationszeit.

Resultate: 97 Schwangeren wurden in die Analyse genommen, 1 musste wegen Postrandomisierung-Fehlers ausgeschlossen werden. Der Unterschied zwischen präoperativem und postoperativem Haemoglobin Wert war signifikant höher in „Draingae“ Gruppe (p=0.0041). Es gab keine Unterschiede in Operationszeit, Hospitalisationsdauer oder Opiatengebrauch.

Schlussfolgerung: Die Schwangeren mit Blutungsneigung profitieren nicht von routinemässiger Drainageeinlage. Auf Grund unserer Resultate, raten wir auch bei Schwangeren mit Blutungsneigung von einer routinemässigen Drainageeinlage bei der Sectio ab.