Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_13_10
DOI: 10.1055/s-2007-1003055

Wachstumsverhalten von Uterusmyomen in der Schwangerschaft

M Voigt 1, B Ehling 2, A Thomas 1, R Bollmann 1
  • 1Charité, Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • 2Helios Klinik Berlin-Buch, Berlin

Einleitung: Durch die gesellschaftlich bedingte Zunahme an Spätgebärenden gewinnt das Uterusmyom als der häufigste Tumor des weiblichen Genitale zunehmend Bedeutung im geburtshilflichen Management.

Material und Methode: Von insgesamt 9715 Entbindungen (5-Jahreszeitraum) zeigten 267 Schwangere (3%) den Befund eines Uterusmyoms. Die Analyse des Myomwachstums erfolgte im Rahmen der sonographischen Pränataldiagnostik, wobei das Wachstum mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft korreliert wurde (r² nach Pearson). Zusätzlich wurde der Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettsverlauf einschließlich Neugeborenen-Outcome dokumentiert.

Ergebnisse: 80 der 267 Schwangeren konnten in der eigenen Klinik entbunden werden. 11 hatten einen Abort und bei 5 erfolgte eine Interruptio aus fetaler Indikation. Die Sectiorate lag bei 61,2% (49 Patientinnen), wobei nur bei 7 Frauen (14,3%) das Myom die Indikation stellte. Schwangerschaftskomplikationen ergaben sich bei 34 Schwangeren, im Vordergrund standen Myombeschwerden (35%) und Frühgeburtsbestrebungen (14,7%). Das Myomwachstum korrelierte nicht mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft (r2=0,335).

Zusammenfassung: Mit ca. 3% der Schwangeren im vorgestellten Kollektiv stellte das Uterusmyom einen eher seltenen Befund dar. Im Vordergrund des Geburtsverlaufs standen Myombeschwerden sowie die Neigung zur Frühgeburtlichkeit, eine Größenzunahme der Myome in der Schwangerschaft zeigte sich nicht und beeinträchtigte somit nicht den Geburtsverlauf.