TDI Mapping der atrialen Kontraktion am fetalen Herzen – The best place for measurement of the AV-delay

Tissue Doppler Imaging (TDI) ermöglicht die präzise Bestimmung der atrioventrikulären Überleitungszeit (AVÜZ) am fetalen Herzen. Neueste Studien belegen eine Überlegenheit dieses Verfahrenes gegenüber herkömmlichen, Doppler-Fluß gestützten Verfahren. Die beschriebenen TDI-Verfahren leiten die AVÜZ indirekt über das ventrikuläre Myokard ab. Diese Methode hat den Nachteil, dass sie die atriale Kontraktion nicht im Vorhof ableitet und damit z. B. im Zusammenhang mit fetalen Arrhythmien oder Tachykardien unpraktikabel ist. Die folgende Studie beschäftigt sich mit der direkten Identifikation bzw. dem Mapping der atrialen Kontraktion im longitudinalen und transversalen VKB. Es soll geklärt werden, welche atriale Region und welcher VKB für die direkte Bestimmung der AVÜZ geeignet ist. Material und Methoden: Aus 4054 mit dem APLIO 80 US-System (Toshiba) gewonnenen rawdata-Loops erstellten wir 20 Matched Pairs (longitudinaler / transversaler VKB; 20.–33. SSW). In einer Offline-Analyse mit TDIQ-Software (Toshiba) wurden die Parameter Velocity, Displacement und Strain in 6 atrialen ROI's analysiert. Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante positive Korrelation zwischen den rechtsatrialen Peak-Maximum Werten Velocity und Strain (KK 0,78) im transversalen VKB. Die Darstellbarkeit o.g. Parameter der atrialen Kontraktion ist im transversalen VKB und in der Region des klappennahen Drittels der rechtsatrialen Außenwand am Besten. Konklusion: Unsere Studie realisiert weltweit erstmalig ein atriales Mapping am fetalen Herzen. Velocity-Ableitungen repräsentieren die intrinsische Vorhofkontraktion. Die Ableitung der atrialen Velocities im transversalen VKB sind für die Bestimmung der direkten AVÜZ geeignet.