Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_12_04
DOI: 10.1055/s-2007-1003036

Intrauterine Austauschtransfusion unter Analgosedierung – Vergleich verschiedener Anästhesieschemata

A Falkert 1, F Pohl 2, M Buechner 1, A Yildiz 1, B Seelbach-Göbel 1
  • 1Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg - Krankenhaus Barmherzige Brüder - Frauenklinik St. Hedwig, Regensburg
  • 2Krankenhaus Barmherzige Brüder/Klinik St. Hedwig- Abteilung für Anästhesie und Schmerztherapie, Regensburg

Einleitung: Die optimale Schmerzfreiheit und Sedierung ist eine wichtige Voraussetzung bei Durchführung intrauteriner Eingriffe. In der Literatur sind nur wenige standardisierte Anästhesieverfahren zur Durchführung intrauteriner Austauschtransfusionen beschrieben. Material und Methoden: Bei einer 29J. IIIgIIp wurden an unserem Perinatalzentrum aufgrund einer Rh-Inkompatibilität mit fetaler Anämie (Hb min. 6,9g/dl) zwischen der 29. und 34. kpl. SSW insgesamt 4 Austauschtransfusionen durchgeführt. Die Analgosedierung erfolgte entweder mit Piritramid + Midazolam (i.v. in Einzeldosen) oder mit Remifentanil (Perfusor) + Propofol (i.v. in Einzeldosen). Postoperativ wurde der Pat. sowie den durchführenden Ärzten ein standardisierter Erhebungsbogen (VAS) zur Bewertung vorgelegt.

Ergebnisse: Die Eingriffe unter Remifentanil/Propofol wurden von der Pat. als deutlich weniger belastend und schmerzhaft empfunden. Es bestanden zudem weniger Probleme mit Übelkeit/Erbrechen. Von den Operateuren wurde eine schnellere fetale Sedierung unter Piritramid/Midazolam festgestellt, wenngleich dieser Effekt sich nach 10 min egalisierte.

Schlussfolgerung: Die Analgosedierung mit Remifentanil/Propofol stellt aus Sicht der Autoren eine sinnvolles Anästhesieverfahren bei Durchführung intrauteriner Austauschtransfusionen dar.