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DOI: 10.1055/s-2007-1003033
Fetale pränatal gewonnene Progenitorzellen als Quelle der regenerativen Medizin
Einleitung: Es ist bekannt, dass Stammzellen aus der Nabelschnur als Zellquelle der Gewebezüchtung in der regenerativen Medizin "Tissue Engineering" dienen können. In dieser Studie untersuchten wir das Potential von fetalen Progenitorzellen aus Chorionzottenbiopsien zur Zellzüchtung von kardiovaskulären Strukturen.
Methodik: Humane fetale mesenchymale Progenitorzellen wurden aus Chorionzottenbiopsien isoliert und in vitro expandiert. Anschliessend wurden die Zellen für 21 Tage auf synthetische biodegradierbare Klappengerüste (Scaffolds) aufgetragen und im Bioreaktor konditioniert. Die so gewonnene Zellmatrix wurde mit Endothelzellen beschichtet. Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt: Histologie, Phäno- Genotypisierung, Immunhistochemie, SEM, Mechanik, Biochemie. Die Resultate wurden mit denen nativer humaner Herzklappengewebe verglichen.
Ergebnisse: Die aus fetalen Progenitorzellen erzeugten Klappengewebe waren in allen Parametern mit den nativen Herzklappengeweben vergleichbar. Die mechanischen Eigenschaften der erzeugten Herzklappen waren ebenfalls mit denen adulter Herzklappen vergleichbar.
Schlussfolgerung: Pränatale fetale Progenitorzellen, die aus Chorionzottenbiopsien gewonnen werden können, eignen sich als Zellquelle im Rahmen der kardiovaskulären Tissueengineerings.
Dies ermöglicht interessante Zukunftsperspektiven im Rahmen der pränatalen Diagnostik fetaler Herzfehler, bei denen es postnatal zum Gebrauch regenerativer Gewebe zur Kardiochirurgie kommen könnte.