Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_09_04
DOI: 10.1055/s-2007-1002998

Trauer von Männern nach Fehlgeburt oder Totgeburt – Ergebnisse einer anonymen Online-Umfrage

C Hemcke 1, E Gödde 2, KH Beine 3
  • 1Universität Witten/ Herdecke, Witten
  • 2Praxis für Humangenetik, Psychotherapie, Datteln
  • 3Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie, Witten

In der Gesellschaft ist der Anspruch entstanden, die Männer bzw. Väter intensiv mit in die Schwangerschaft einzubeziehen. Frühe Ultraschalluntersuchungen, zum Teil bereits im 3D- und 4D-Modus, werden sehr viel häufiger als vor einigen Jahren in Anwesenheit der Väter durchgeführt, so dass der Fötus auch von diesen direkt erlebt wird, jedoch bleibt die "Vater-Kind-Beziehung" bei der Betreuung von Müttern nach Fehl- oder Totgeburten unberücksichtigt. Über eine eigens entworfene Homepage mit der Adresse "www. maennerstudie.de" war bis Ende März 2007 ein anonymisierter Fragebogen erreichbar. In diesen ist neben einigen offenen und geschlossenen Fragen als Messinstrument zur Erfassung von Trauer nach dem Verlust eines ungeborenen Kindes die Münchner Trauerskala (MTS) integriert, eine erweiterte, validierte deutsche Übersetzung der Perinatal Grief Scale (PGS). Nach entsprechender Öffentlichkeitsarbeit zur Publikmachung des Fragebogens ist dieser seit Mitte März 2007 geschlossen und die Ergebnisse sollen mittels eines Posters im Rahmen des 23. Deutschen Kongresses für Perinatale Medizin 2007 in Berlin präsentiert werden.