Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_08_05
DOI: 10.1055/s-2007-1002985

Multimorbide Transplantationspatientin im Zustand nach Eizellspende in Osteuropa

N Freerksen 1, I Sicking 1, P Beuter 1, A Scharf 1, C Sohn 1, H Maul 1
  • 1Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, Heidelberg

Eine 46-jährige G2 P1 stellt sich in der 16. SSW in unserer Schwangerenambulanz vor nach Eizellspende/ICSI in Polen. Die Patientin wurde vor 4 Jahren kombiniert nieren- und pankreastransplantiert. Es bestand seit dem 11. Lebensjahr ein Diabetes mellitus Typ 1. Die letzte Geburt war vor 12 Jahren, seit dieser Geburt war die Patientin terminal niereninsuffizient und wurde über mehrere Jahre dialysiert bis zur Transplantation vor 4 Jahren.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kam es zu einer fetalen Wachstumsrestriktion, Oligohydramnion und pathologischem Flow, mit gleichzeitig stattfindender Transplantatabstoßung bei der Mutter trotz hochdosierter Cortisontherapie. Aufgrund fetaler Dekompensation und zunehmender Funktionseinschränkung der translantierten Organe wurde in der 28+1 SSW nach abgeschlossener fetaler Lungenreifung eine primäre Sectio durchgeführt.

Es wurde ein lebensfrischer Knabe entbunden (APGAR 4/7/8, pH art. 7,13, BE –10, Geburtsgewicht 830g). Nach der Entbindung erfolgte eine Umstellung der maternalen Medikation und die Abstoßungsreaktion konnte abgemildert werden.