Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_06_12
DOI: 10.1055/s-2007-1002966

Gelungene äußere Wendung bei Beckenendlage – eine Garantie für eine vaginale Geburt?

TM Weissenbacher 1, R Kästner 1, K Pohl 1, B Schiessl 1, F Kainer 1, K Friese 1
  • 1I. Universitätsfrauenklinik der LMU München, München

Einleitung: Bei persistierender BEL wird zunehmend eine Schnittentbindung durchgeführt. Die äußere Wendung ist eine erfolgversprechende Alternative zur primären Sectio. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, den Geburtsmodus nach erfolgreicher äußerer Wendung zu erfassen, besonderer Augenmerk galt der Anzahl an Sectiones nach Wendung.

Methodik: Es wurde bei insgesamt 171 Schwangeren mit persistierender BEL ab 36 + 0 SSW eine äussere Wendung versucht. Bei 82 Patientinnen wurde eine äußere Wendung erfolgreich durchgeführt. Ziel war es nun, den anschließenden Geburtsmodus sowohl in der Gruppe der Patientinnen mit erfolgreicher Wendung, als auch der Gruppe mit erfolgloser Wendung zu erfassen; der Focus lag dabei auf der Anzahl der durchgeführten Sectiones.

Ergebnisse: Von insgesamt 171 Patientinnen wurde bei 82 Pat. eine erfolgreiche äussere Wendung durchgeführt, 55 Patientinnen, die in unserer Klinik entbunden haben, wurden bezüglich des Geburtsmodus untersucht. Die Rate der vaginalen Spontangeburt lag in diesem Kollektiv bei 70,9% (n=39), bei 9,1% (n=5) wurde eine Vakuumextraktion durchgeführt, in 20% (n=11) war eine operative Entbindung mittels Sectio notwendig. Bei 5,4% (n=3) der Patientinnen wurde eine primäre Sectio durchgeführt, bei 14,5% (n=8) kam es zu einer sekundären Sectio. In der Gruppe der Patientinnen mit erfolgloser Wendung, die in unserer Klinik entbunden haben, wurde bei insgesamt 95,8% (n=68) eine Sectio durchgeführt.

Diskussion: Nach erfolgreicher äusserer Wendung lag die vaginale Entbindungsrate bei 80%. Die äussere Wendung sollte daher bei persitierender BEL angeboten werden.