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DOI: 10.1055/s-2007-1002963
Postpartale Glukosetoleranztests nach Schwangerschaft mit Gestationsdiabetes basierend auf Risikofaktoren
Ziel: Die Prävalenz von postpartalem Diabetes nach Gestationsdiabetes (GDM) variiert zwischen 3–24%. Eine Durchführung der postpartalen Glukosetoleranztests(ppOGTT) beschränkt auf Frauen mit hohem Risiko würde die Compliance und die Kosteneffektivität verbessern. Ziel unserer Studie war es, ein Model zur Risikoeinschätzung für persistierenden Diabetes zu entwickeln.
Methoden: Bei 605 Frauen mit GDM wurden prospektiv maternale antenatale und den Diabetes betreffende Daten und Glukosewerte der ppOGTTs erhoben.
Ergebnisse: Insgesamt hatten 132(21,9%) der Frauen einen pathologischen ppOGTT .Es bestand ein signifikanter Unterschied zwischen Frauen mit normalem und pathologischem ppOGTT bezüglich des mütterlichen BMI, Gestationsalters(GA) bei Diagnose, Glukosewerte der antenatalen OGTTs, GA bei Geburt, Insulintherapie und neonataler Makrosomie. In einer Multivarianzanalyse fanden wir 4 unabhängige Risikofaktoren: BMI ≥30kg/m² ,GA bei Diagnose<24 Wochen,1h Werte >200mg/dl und Insulintherapie.Die Prävalenz von pathologischen ppOGTTs wurde unter Einbeziehung der Anzahl der Risikofaktoren (RF) evaluiert: 0=9,2% (14/153), 1=13,4% (25/186), 2=28,5% (43/151), 3=45,6% (26/57), 4=68% (13/19). Würden ppOGTTs auf Frauen mit ≥ 2 RF beschränkt(40%der Studienteilnehmerinnen), müsste mit 36,1% pathologischen oGTTs gerechnet werden, während das Risiko bei Frauen mit <2 RF nur bei 11% liegt.
Zusammenfassung: Wenn ppoGTTs auf Frauen mit ≥2 RF beschränkt würden, könnten oGTTs bei 60% der Frauen eingespart und trotzdem die Mehrzahl der Frauen mit postnataler Glukoseintoleranz erkannt werden.