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DOI: 10.1055/s-2007-1002960
Die Feto-Maternale Transfusion: Eine Gefahr bei der äußeren Wendung?
Fragestellung: Ist das Risiko einer feto-maternalen Transfusion (FMT) bei einer äußeren Wendung (external cephalic version (ECV)) durch Risikostratifizierung mittels präinterventionellem Wendungsscore minimierbar? Hintergrund: Die elektive sectio caesarea bei Beckenendlage ist zum Standardvorgehen geworden (1). Die ECV ist eine effektive Methode, um den Kaiserschnitt bei Beckenendlage zu vermeiden. Als mechanische Intervention am graviden Uterus ist sie jedoch nicht frei von Risiken (2). Eine bekannte Komplikation der ECV ist eine feto-maternalen Makrotransfusion, deren Inzidenz in der Literatur mit 4–12% angegeben wird (3–6). In allen bislang zu diesem Thema publizierten Studien erfolgte jedoch keine Risikostratifizierung. In der derzeit laufenden Studie soll die Sicherheit der ECV unter Berücksichtigung eines präinterventionell erhobenen Wendungsscores hinsichtlich des Auftretens einer FMT untersucht werden. Zur Detektion einer FMT werden als erythrozytäre Markerproteine Carboanhydrase (=adulte Erythrozyten) sowie Hb-F (=fetale Erythrozyten) durchflusszytometrisch erfasst. Studiendesign: Bei freiwillig teilnehmenden Schwangeren, erfolgt jeweils vor und 30 min nach ECV eine Blutabnahme zur Analyse der Anzahl fetaler Erythrozyten im mütterlichen Blut. Ergebnisse: Bei allen bislang gemessenen ECV (n=15), konnte keine FMT festgestellt werden. Die vor ECV festgestellten Werte Hbf+/Ca- Erythrozyten lagen zwischen 0,01% und 0,2%. In 4 Fällen war die Anzahl fetaler Erythrozyten im mütterlichen Blut bereits vor ECV über der Nachweisgrenze von 0,1%. Bei keiner Patientin zeigte sich eine FMT oder eine signifikante Veränderung des Prozentsatzes fetaler Erythrozyten im mütterlichen Blut.