Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_01_15
DOI: 10.1055/s-2007-1002903

Makrosomie – eine neue Formel zur optimierten Gewichtsschätzung

NC Hart 1, J Siemer 1, B Meurer 1, M Schrauder 1, T Goecke 1, R Schild 1
  • 1Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Einleitung: Die Zahl an Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht über 4000g steigt zunehmend an und mit ihr die bekannten assoziierten Risiken für Mutter und Kind. Die gängigen Formeln zeigen bei der Gewichtsschätzung von Feten über 4000g zum Teil enorme Abweichungen, was sich mitunter darin begründet, dass diese Formeln an einem sehr heterogenen Kollektiv erhoben wurden und nicht speziell für die Gewichtsschätzung makrosomer Feten ausgelegt sind. Ziel unserer Studie war es, eine neue Formel für die Gewichtsschätzung makrosomer Feten zu etablieren und an einem unabhängigen Kollektiv zu testen.

Material und Methoden: Im Zeitraum 2003 bis 2006 untersuchten wir über 400 Frauen mit makrosomen Feten. Die Ultraschalluntersuchungen fanden max. 7 Tage vor dem Entbindungstermin statt. Ausschlusskriterien waren Mehrlingsschwangerschaften, intrauteriner Fruchttod sowie ausgeprägte strukturelle oder chromosomale Anomalien. Nach Entwicklung einer neuen Formel wurde diese prospektiv mit den aktuell gebräuchlichen Gewichtsschätzungsformeln verglichen.

Ergebnis: Regressionsanalysen mit mütterlichen und fetalen biometrischen Parametern wurden durchgeführt um die exakteste Formel zur fetalen Gewichtsschätzung zu erzielen. Die neue Formel zeigt gegenüber den bisher gängig verwendeten Formeln die jeweils besten Evaluationsparameter.

Schlussfolgerung: Die neue Formel liefert im Vergleich mit den herkömmlichen Formeln die exakteste Gewichtsschätzung bei makrosomen Feten.