Intensivierte Hämodialyse während der Schwangerschaft-Fetale Überwachung und perinatales Outcome

Ziel: Evaluierung der Dopplersonographischen und CTG-Überwachung von dialysepflichtigen Schwangeren, die ein intensiviertes Hämodialyse-Protokoll erhielten. Bei chronisch niereninsuffizienten Schwangeren, speziell dialysepflichtige Patientinnen kommt es häufiger zu Aborten, Frühgeburten, intrauterinen Wachstumsrestriktionen, Polyhydramnion, Hypertonus, Präeklampsie und perinatalen Todesfällen.

Methoden: Fünf Schwangere, die sich einem intensiveren Hämodialyse-Protokoll unterzogen, wurden hinsichtlich der folgenden Parameter untersucht: Maternale Grunderkrankung, Dialyseprotokoll in der Schwangerschaft, Blutdruck, Auftreten von mütterlichen oder fetalen Komplikationen, Gestationsalter bei der Entbindung, Entbindungsmodus, Neonatales Outcome.

Ergebnisse: Alle Schwangerschaften endeten in einer Lebendgeburt, das mittlere Gestationsalter bei der Entbindung betrug 32 Schwangerschaftswochen. Drei Patientinnen erhielten wegen einer verkürzten Zervix eine Cerclage. Eine intrauterine Wachstumsrestriktion trat bei vier Feten auf. Pathologische Flussmuster in der A. umbilicalis wurden bei zwei Feten festgestellt. Das mittlere Geburtsgewicht betrug 1764g (1274–2465g). Drei Schwangere wurden durch eine Sectio aufgrund von fetalem Distress entbunden. Keine Patientin erlitt eine Präeklampsie.

Schlussfolgerung: Obwohl ein intensiviertes Dialyseprotokoll in der Schwangerschaft stabilere utero- und fetoplazentare Perfusionsverhältnisse zur Folge hat, ist die engmaschige Überwachung dieser Risikoschwangerschaften mittels Dopplersonographie und CTG indiziert, um die perinatale Mortalität zu senken.