Speckle tracking imaging (STI) am fetalen Herzen – 2D-Strain Quantifizierung der myokardialen Kontraktion

Einleitung: Die Quantifizierung der myokardialen Performance des fetalen Herzens beschränkt sich derzeit auf indirekte Parameter, wie z.B. den Myokardialen Performance Index. Neue Analyseverfahren erlauben mittels 2D-Strain Messungen die gleichzeitige Bestimmung von myocardial thickening und shortening in automatisch segmentierten 6 Standard-Bereichen im Vier-Kammer-Blick (VKB). Hierbei tracked eine Software die typischen Speckle-Muster im Myokard und quantifiziert die Kontraktion als Strain-Wert. Zusätzlich kann in der kurzen Herzachse die myokardiale Rotation analysiert werden. Material und Methoden: In einer Machbarkeitsstudie quantifizierten wir den radialen und longitudinalen Strain im rechten Ventrikel von 20 unauffälligen Feten (20. –25. SSW) in den 6 Standard Segmenten eines longitudinalen VKB. Ein singulärer fetaler Herzzyklus wurde mittels TDIQ-Software (Toshiba Medical Systems) isoliert. Nach dem Abfahren der endo- und epikardialen Kontur des RV analysiert die STI-Software (Toshiba Medical Systems) eigenständig o. g. Segmente. Zusätzlich quantifizierten wir in ausgewählten Fällen die Rotation des rechten Ventrikels in der kurzen Herzachse.

Ergebnisse: In allen Fällen war STI am fetalen Herzen anwendbar. Myocardial thickening und shortening ließen sich einfach, sowohl für jedes einzelne Segment, als auch global erfassen. Es zeigt sich ein ansteigender 2D-Strain-Gradient von apikal nach basal. Die Rotation ließ sich in der kurzen Achse quantifizieren.

Schlussfolgerung: STI ist auch am fetalen Herzen anwendbar. Die Peak-Strain-Daten korrelieren mit Ergebnissen aus der Erwachsenen-Kardiologie. STI ist ein vielversprechendes Tool zur Quantifizierung der fetalen Herzperformance.