Neonatales Management bei angeborenen Fehlbildungen – interdisziplinäre Herausforderung

Problem: Neugeborene (NG) mit angeborenen Fehlbildungen (FB) bedürfen einer interdisziplinären Betreuung. Wissen und verbesserte Ultraschalltechnik haben die pränatale Diagnose häufig ermöglicht. Ziel der Arbeit ist die Darstellung der Zusammenarbeit des Perinatalzentrum, der Klinik für Kinderchirurgie und der Kinderkardiologie des Herzzentrum Leipzig. Patienten: Erfasst wurden auf der neonatologischen ITS aufgenommenen NG, bei denen konnatale FB diagnostiziert wurden. Es wurde dokumentiert, ob pränatale Diagnostik, pränatale Intervention und ein pränatales Konzil stattfand, und die Einstellung der Eltern zur Schwangerschaft beeinflusst. wurde. Der postnatale Verlauf, Zeitpunkt der OP und das Outcome der Kinder wurden erfasst. Ergebnisse: 147 NG mit FB wurden in 3 Jahren betreut. Bei 84,5% war eine Feindiagnostik durchgeführt worden. Eine pränatale Diagnose wurde bei 88% gestellt. 94% wurden im Zentrum geboren. In allen Fällen erfolgte eine perinatale Beratung, die bei 14 Schwangerschaften einen Abbruch verhinderte. Eine pränatale Intervention, wie Auffüllung des Fruchtwassers, Harnblasenpunktion, Ascites- und Pleurapunktion, fand bei 15 Feten statt. In allen Fällen erfolgte eine Festlegung des optimalen Geburtszeitpunktes mit Kinderchirurgen und Kinderkardiologen. Bei 12 Kindern wurden OP oder interventionelle Eingriffe durchgeführt. 9 der 147 Patienten verstarben, 7 dieser Kinder waren postnatal verlegt worden, bei 2 Kindern lagen multiple FB-Syndrome vor. Schlussfolgerung. Pränatale Regionalisierung und Zusammenarbeit von Neonatologie, Pränatalmedizin, Kinderchirurgie und Kardiologie führen zur signifikanten Erhöhung der Überlebensrate von NG mit pränatalen FB.