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DOI: 10.1055/s-2007-1002856
Tokolyse mit Nitroglycerin transdermal in der klinischen Routine – 5 Jahre Erfahrungen an der UFK Jena
Seit 2002 ist die transdermale Tokolyse mit Nitroglycerin (NG) in Jena die Therapie der Wahl bei drohender Frühgeburt. Bis 2006 wurden insgesamt 336 Tokolysen durchgeführt: 300 x NG (davon 28 Mehrling-SS), 31 x Fenoterol (4 Mehrlings-SS), 5 x Tractocile, 2 x Indometacin. Das mittlere SS-Alter bei Tokolysebeginn lag bei 29+1 SSW (NG) bzw. 29+4 SSW (Fenoterol). Die mittlere Zervixlänge war auf 26±11mm bzw 20±11mm verkürzt. Die durchschnittliche Therapiedauer betrug 10,8±15d unter NG bzw. 9,5±8d unter Fenoterol. Die Schwangerschaft konnte mit NG erfolgreich verlängert werden über 48h in 99%; 7d in 93%; >37. SSW in 68% (Fenoterol 97% / 94% / 54% resp.). Eine vaginale Entbindung war in 55.8% bzw. 51,7% möglich. Die NG-Tokolyse wurde in 7% abgebrochen (11/19 wg. Kopfschmerz; 8/19 wg. persistierender Wehen), während die Fenoteroltokolyse in 20% abgebrochen wurde (4/7 wg. Nebenwirkungen; 3/7 wg. persistierender Wehen). Nach 5 Jahren Erfahrung hat sich Nitroglycerin als Tokolytikum der ersten Wahl in der klinischen Routine der UFK Jena bewährt.