Einleitung
Die Studie des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts
„Gesundheitsförderung im Geburtsprozess“ intendiert einen Vergleich zwischen dem neuen
Modell Hebammenkreißsaal und dem üblichen ärztlich geleiteten Kreißsaalmodell. Der
Hebammenkreißsaal stellt ein hebammengeleitetes geburtshilfliches Betreuungsmodell
im klinischen Setting dar. Hebammen betreuen gesunde Frauen in der Schwangerschaft,
während und nach der Geburt sowie im Wochenbett selbstständig und eigenverantwortlich.
Bei Regelwidrigkeiten wird ein Arzt hinzugezogen. Um einen reibungslosen Ablauf zu
gewährleisten, wurden interdisziplinär Kriterien erarbeitet.
Methode
Die Studie basiert auf einem prospektiven (randomisierten) kontrollierten Studiendesign.
No-Risk- bzw. Low-Risk-Frauen wurden entweder in der Interventionsgruppe (Hebammenkreißsaal)
oder der Kontrollgruppe (üblicher ärztlich geleiteter Kreißsaal) während der Geburt
betreut. T1=Dokumentation während der Geburt durch die betreuende Hebamme (n=238).
T2=Postalische Befragung der Studienteilnehmerinnen mittels Fragebogen acht Wochen
nach der Geburt (n=198). Die Rücklaufquote beträgt 83,2%. Datenerhebung: Januar 2005
bis November 2006.
Ergebnisse
Zielgrößen sind das maternale und kindliche Outcome, medizinische und hebammengeburtshilfliche
Interventionen, Geburtsmodus, Mobilität während der Geburt sowie Geburtspositionen.
Die Studienteilnehmerinnen wurden zudem acht Wochen nach der Geburt anhand eines Fragebogens
zu Aspekten der Geburtsbetreuung (Information, Wahlmöglichkeiten, Mit- und Selbstbestimmung,
Kontinuität), Stillverhalten und zum körperlichen als auch psychischen Wohlbefinden
nach der Geburt befragt.