Objective: Der Dreigefäßblick ist ein fester Bestandteil der fetalen Echokardiographie. Insbesondere
in der Differentialdiagnose von Herzfehlern ist er von Bedeutung. In der prospektiven
Studie wurde untersucht, wie oft der Dreigefäßblick im Ersttrimesterscreening in der
Diagnose eines Herzfehler auffällig war.
Methode:
Im Untersuchungszeitraum zwischen dem 1.8.2004 und 31.5.2007 wurden 4900 Ersttrimesterscreening–Untersuchungen
durchgeführt. In allen Fällen wurde eine komplette fetale Echokardiographie durchgeführt.
Der Dreigefäßblick wurde dabei im Farbdoppler analysiert. In 50 Fällen wurde ein Herzfehler
diagnostiziert. Dabei handelte es sich um folgende Diagnosen: ISTA (N=4); rechter
Aortenbogen (N=5; Aortenstenose (N=1); AVSD (N=16); HLHS (N=7); TGA (N=1); Trikuspidalatresie
(N=2); PA: VSD (N=3), Situs inversus (N=1), Fallot (N=4); Single ventricle / DORV
(N=5); Truncus arteriosus communis (N=1). In 19 Fällen bestanden assoziierte kardiale
Anomalien.
Ergebnisse:
In allen Fällen war die Einstellung des Dreigefäßblick möglich. Der Dreigefäßblick
war bei 34 Fällen auffällig. Hierbei standen insbesondere der rechtsseitige Aortenbogen,
die Aortenisthmusstenose sowie Befunde im Rahmen des hypoplastischen Linksherz- und
Rechtsherzsyndrom (PA: VSD; TA) im Vordergrund.
Schlussfolgerungen:
In erfahrener Hand des Untersuchers ist der Dreigefäßblick ein wichtiger Teil der
fetalen Echokardiographie auch in der Frühschwangerschaft, sowohl in der Diagnostik
von Herzfehlern, als auch in der Differentialdiagnose und zur Prognoseeinschätzung.