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DOI: 10.1055/s-2007-1002832
Subarachnoidalblutung (SAB) in der Schwangerschaft–Darstellung des Krisenmanagements anhand von 3 Fällen
Die SAB, eine arterielle Blutung zwischen Arachnoidea und Hirnoberflaeche, entsteht zu 75% auf dem Boden einer Aneurysmaruptur. In der Schwangerschaft ist sie mit einer Inzidenz von 0,13–0,5% selten, kann aber akut lebensbedrohlich für Mutter und Kind sein (maternale Mortalität 12–80%).
Fall 1: Einlieferung einer IG OP 18. SSW wegen akutem Krampfanfall und Schnappatmung. Im CCT rupturiertes Aneurysma der A.communicans post. li mit SAB mit Ventrikeleinbruch. Daher Coil-Embolisation. Entbindung in 38. SSW bei Präeklampsie.
Fall 2: Aufnahme einer IG 0P 31. SSW wegen passagerer Bewusstlosigkeit und Parästhesien sowie starker Kopfschmerzen. Im MRT SAB mit Ventrikeleinbruch bei Ruptur eines Aneurysma der A. communicans post. li. Sofortige Coil-Embolisation. Bei Hirndrucksymptomatik Ventrikeldrainage. Im Verlauf Gefäßspasmen des A. cerebri media-Hauptstammes mit Neurologie sowie Meningitis. In aktuell 35. SSW Rehabilitation.
Fall 3: Aufnahme einer II G 0P 24. SSW mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Halbseitensymptomatik. Im CT diskrete zentrale Blutung bei arterio-venöser Malformation. Trepanation erst nach erneuter Blutung mit kompletter Hemiparese. Unkomplizierte Entbindung nach Rehabilitation.
Fazit: Leitsymptom der SAB sind in und außerhalb der Schwangerschaft plötzlich eintretende stärkste Kopfschmerzen, ggf. begleitet von Erbrechen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit. Diagnosestellung mittels Schnittbildverfahren. Eine Intervention mittels Coil-Embolisation, Gefäß-Clipping oder offener Trepanation ist die Therapie der Wahl. Spontangeburt nach erfolgreicher Intervention möglich.