Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - FV_03_01
DOI: 10.1055/s-2007-1002824

Laser-Therapie des Zwillings-Transfusions-Syndrom in Drillings-Schwangerschaften

AM Diemert 1, A Huber 1, W Diehl 1, P Glosemeyer 1, K Hecher 1
  • 1Klinik fuer Geburtshilfe und Praenatalmedizin, Universitaetsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Einführung: Das Twin to Twin Transfusions Syndrom (TTTS) kann erfolgreich durch endoskopische Laser-Ablation von kommunizierenden plazentaren Blutgefäßen behandelt werden. Bei Zwillingen kommt es hierdurch zu einem Anstieg der fetalen Überlebensrate, einem Absinken der perinatalen Morbidität und einer Verlängerung der Schwangerschaft. Bei Drillingsschwangerschaften ist die Erfahrung mit der Laser-Koagulation des TTTS bisher noch sehr begrenzt mit lediglich 25 in der Weltliteratur beschriebenen Fällen.

Mehodik: 10 Fälle von Drillings-Schwangerschaften mit TTTS wurden in unserem Zentrum durch Laser-Koagulation behandelt. Davon waren 7 Schwangerschaften dichorial und 3 monochorial. Das perinatale Outcome und Follow-up wurde in allen Fällen erfasst.

Ergebnisse: Die fetoskopische Laser-Koagulationsbehandlung wurde bei einem mittleren Gestationsalter von 19.6 Wochen (Minimal 18, maximal 21 Wochen) durchgeführt. Das mittlere Gestationsalter bei Entbindung mit lebend geborenen Kindern lag bei 31 Wochen (Min. 27, max. 33). Daraus resultiert ein mittleres Intervall zwischen Intervention und Entbindung von 77 Tagen (Min. 56, max. 89). In 4 von 10 Fällen überlebten alle 3 Feten, alle diese Fälle waren dichorial. Mindesten 2 Feten überlebten in 8 von 10 Fällen. Bei jeweils einer dichorialen und einer monochorialen Schwangerschaft kam es zu vorzeitigem Blasensprung und Abort.

Schlussfolgerung: Fetoskopische Laser-Koagulation ist ein effektives Verfahren zur Therapie des TTTS bei Drillingen. Das Risiko für Frühgeburtlichkeit ist jedoch deutlich höher als im Vergleich zu Zwillingsschwangerschaften.