Abstract
Psychiatrists are increasingly consulted in the treatment of incurably ill and dying patients. They are not only confronted with the multiple anxieties and depressive syndroms of the patients, but they also have to deal with disturbances of the communication between doctors and patients and difficulties in the information of the patient about the diagnosis. Different attitudes of patients and doctors with regard to informing the patient relative to his previous knowledge will be pointed out. Arguments are presented for or against an open communication about the diagnosis. In addition, the risks of too much information as well as legal aspects of informing the patient are mentioned. "Truth" and "truthfulness" have a fundamental meaning in the doctor-patient relationship. The doctor's dealing with the various forms of anxiety and depression in incurably ill and dying patients is often accompanied by special difficulties. It is a prerequisite for the doctor to perceive and critically reflect his own emotional reactions in order to adequately accompany the patient to his death.
Zusammenfassung
Der Psychiater wird in zunehmendem Maße konsiliarisch zu unheilbar kranken und sterbenden Patienten hinzugezogen. Er wird nicht nur mit vielfältigen Ängsten und depressiven Syndromen der Patienten konfrontiert, sondern er hat sich auch mit Kommunikationsstörungen zwischen Arzt und Patient und Schwierigkeiten bei der Information des Patienten über die Diagnose auseinanderzusetzen. Es wird auf unterschiedliche Einstellungen der Patienten und Ärzte zur Aufklärung und auf das Vorwissen der Patienten hingewiesen. Argumente für oder gegen eine offene Kommunikation über die Diagnose werden dargestellt und Gefahren einer Über-Information sowie juristische Aspekte der Aufklärung aufgezeigt. ,,Wahrheit" und ,,Wahrhaftigkeit" haben eine grundlegende Bedeutung in der Arzt-Patient-Beziehurg. Der ärztliche Umgang mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen der Angst und Depression bei unheilbar Kranken und Sterbenden ist oft mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Vorauszusetzen sind beim Arzt die Wahrnehmung und kritische Reflexion der eigenen emotionalen Reaktionen, um den Patienten bis zum Tode begleiten zu können.
