Fortschr Neurol Psychiatr 1991; 59(5): 164-169
DOI: 10.1055/s-2007-1000690
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Codein und Dihydrocodein als Ausweich- und Ersatzdrogen

Codeine and Dihydrocodeine as Substitutes and Alternative DrugsD. H. Frießem , K. -L. Täschner
  • Psychiatrische Klinik des Bürgerhospitals der Landeshauptstadt Stuttgart - Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. Januar 2008 (online)

Abstract

There has been an increasing tendency in West Germany since the beginning of the 60s to abuse codeine and dihydrocodeine-containing drugs as substitutes and alternative drugs.

This paper will firstly look at this situation from an epidemiological point of view and summarize the chemical and pharmacological effects, the side effects and toxicology of both kinds of substances. On the basis of own case reports the importance of codeine and dihydrocodeine during the development of an addiction of polydrug addicts and opiate addicts has been revealed, analysed and discussed, also with a view to the legal aspects in connection with the issue of treatment by substitution of drug dependants.

Zusammenfassung

Seit Beginn der 60er Jahre besteht in der Bundesrepublik Deutschland eine zunehmende Tendenz, codein- und dihydrocodeinhaltige Arzneimittel als Ausweichund Ersatzdrogen zu mißbrauchen. Nach Darstellung dieser Situation unter epidemiologischen Gesichtspunkten und einem Aufriß der Chemie und Pharmakologie, der Nebenwirkungen und der Toxikologie dieser beiden Stoffe wird aufgrund einer eigenen Kasuistik der Stellenwert von Codein und Dihydrocodein im Rahmen der Suchtentwicklung Polytoxikomaner und vom Morphintyp Abhängiger aufgezeigt, analysiert und - auch im Hinblick auf rechtliche Gesichtspunkte im Zusammenhang mit der Debatte über eine Substitutionsbehandlung Drogenabhängiger - diskutiert.