Zusammenfassung
Eine früher erarbeitete Liste über die für bestimmte Operationen anzufordernde Zahl
von Blutkonserven wurde überprüft, da sich durch Anwendung verschiedener Verfahren
der Blutbedarf geändert hatte und wir, auch wegen der potentiellen Gefahr einer HIV-Infektion,
die Indikation zur Transfusion weniger häufig als früher stellten. - Bei 1035 Patienten
wurde die Anzahl der in der Anästhesiesprechstunde angeforderten der Anzahl der perioperativ
transfundierten Konserven gegenübergestellt; zusätzlich wurden Faktoren, die zu einer
erhöhten Blutanforderung führten, dokumentiert. - Das Verhältnis angeforderter zur
Anzahl transfundierter Konserven betrug insgesamt 596 zu 97. Für einzelne Bereiche
betrugen die entsprechenden Verhältnisse: in der Urologie 392 zu 78, in der Gynäkologie
179 zu 18 und in der HNO- und Augenheilkunde 25 zu 1. Mehranforderungen waren durch
Antikoagulation, Anämie, Begleiterkrankungen und operative Besonderheiten bedingt.
- Da zu viele Konserven unnötigerweise gekreuzt werden, erarbeiteten wir eine revidierte
Empfehlungsliste, nach der für bestimmte Eingriffe präoperativ nur noch Blutgruppenbestimmung
sowie Antikörpersuchtest durchgeführt werden sollten.
Summary
A previously used order schedule for precuring blood concentrates was reviewed, as
the need for blood had changed due to the application of blood saving methods. Furthermore,
the indication to blood transfusion has been reduced as a result of the potential
danger of infection with AIDS. - In 1035 patients, we compared the number of preoperatively
ordered with the number of perioperatively transfused units of blood. In addition,
we documented the factors which lead to increased blood ordering. The relation between
ordered and transfused units of blood in total was 596/97 (Urology: 392/78, Gynaecology:
179/18, ENT and Ophthalmology: 25/1). Anticoagulation, anaemia, secondary illnesses
and specific surgical problems have been identified as factors leading to increased
blood ordering. As to many units of blood are being crossmatched without being transfused,
we developed a revised blood ordering schedule. According to this schedule for certain
surgical procedures typing and screening only should be done rather than crossmatching.