Häufigkeit von Pneumothoraces bei starrer Bronchoskopie und transbronchialen Nadelaspirationen (TBNA) im Rahmen von Endobronchialen Ultraschalluntersuchungen (EBUS)

Einleitung: Bei starrer Bronchoskopie oder Entnahme von transbronchialen Nadelaspirationen ist prinzipiell die Möglichkeit der trachealen oder mediastinalen Pleuraverletzung gegeben. Ein konsekutiver Pneumothorax könnte entstehen. In unserer Klinik wurden im Zeitraum von 01/05 bis 08/06 284 Patienten bezüglich der Pneumothoraxrate nach vorangegangener starrer Bronchoskopie bzw. vorangegangener TBNA-Entnahme untersucht.

Patienten und Methode: Von 01/05 bis 08/06 erfolgten 284 EBUS-Untersuchungen in Allgemeinnarkose, davon 195 Untersuchungen in starrer Technik. Bei 233 Untersuchungen wurden im Rahmen des mediastinalen Lymphknotenstagings EBUS-Guided-TBNA durchgeführt. Für den Endobronchialen Ultraschall wurden 20MHz „Minisonden“ der Fa. OLYMPUS verwandt. Die starren Bronchoskopien wurden mit dem „Hemer-Bronchoskopie“ der Fa. Wolf durchgeführt, die TBNA mit der Wangnadel. Alle 284 Patienten wurden nach dem Eingriff (in der Regel 6–12 Stunden post Bronchoskopie) geröntgt.

Ergebnisse: Lediglich bei zwei der untersuchten Patienten fand sich ein Pneumothorax, einmal musste eine Pleuradrainage gelegt werden, bei dem anderen Patienten fand sich ein Mantelpneumothorax rechts apikal, der nicht drainiert werden musste und sich spontan unter kontinuierlicher nasaler O₂-Gabe zurückbildete.

Zusammenfassung: Sowohl starre Bronchoskopie als auch TBNA im Rahmen von mediastinalen Raumforderungen sind sichere Untersuchungsmethoden mit einer nicht, gegenüber konventionellen Bronchoskopien, erhöhten Pneumothoraxrate. Insbesondere der TBNA sollte bei der Diagnostik mediastinaler/submucöser Raumforderungen ein größerer Stellenwert eingenommen werden.