Pneumologie 2006; 60 - V25
DOI: 10.1055/s-2006-958901

Einfluss des Endobronchialen Ultraschalls (EBUS) auf das interventionelle Vorgehen in der Bronchologie

K Woelke 1, V Rausch 1, G Laier-Groeneveld 1
  • 1Abteilung für Bronchial- und Lungenheilkunde, Schlaflabor, Heimbeatmung, Evang. und Johanniter-Klinikum Niederrhein gGmbH, Betriebsteil Oberhausen

Einleitung: Endobronchiale Tumorausdehnung und Kenntnis der lokalen Tumorumgebungsstrukturen (Gefäße) sind für die Entscheidung zum interventionellen Vorgehen und für die Wahl des bestmöglichen Verfahrens in der Bronchologie ausschlaggebend. Beeinflusst der EBUS hierbei den Entscheidungsprozess?

Patienten und Methode: Im Zeitraum von 11/2004 bis 08/2006 wurden in unserer Abteilung 309 Patienten mittels EBUS bei gesichertem Bronchialkarzinom bzw. Verdacht auf Bronchialkarzinom untersucht. 35 Patienten hiervon wurden bei gesichertem BC und Inoperabilität ausschließlich vor geplanter endobronchialer Intervention untersucht, um das weitere Procedere festzulegen. Beim EBUS wurden 20MHz „Minisonden“ der Fa. OLYMPUS verwandt, die interventionelle Bronchologie sollte mittels APC oder Laser erfolgen oder es sollte die Indikation zur STENT-Implantation gestellt werden.

Resultate: Das ursprünglich geplante Procedere wurde bei 11 der 35 Patienten verändert. Auf einen Rekanalisationsversuch wurde in 7 Fällen auf Grund von radiologisch nicht vermutetem langstreckigem endobronchialem Tumorbefall verzichtet. Bei 4 Patienten wurde die Rekanalisation auf Grund von Gefäßstrukturen direkt in der Tumorumgebung modifiziert bzw. nicht durchgeführt.

Zusammenfassung: EBUS ist eine hilfreiche Methode in der Evaluierung endobronchialer Raumforderungen, die es ermöglicht, dass therapeutische Procedere besser festzulegen. Soweit vorhanden, sollte der EBUS vor interventionellen Maßnahmen in der Bronchologie in jedem Fall zum Einsatz kommen.