Hintergrund: Das Bronchialkarzinom gehört zu den häufigsten Tumormanifestationen in den Industrieländern.
Die klinische Diagnostik wird dabei oftmals durch das gleichzeitige Vorliegen weiterer
nicht-maligner Lungenerkrankungen, wie z.B. chronische Bronchitis, exogene allergische
Alveolitis, Fibrose, Tuberkulose und Sarkoidose erschwert. Gleichzeitig besitzt die
Tumorhistologie bei Bronchialkarzinomen eine erhebliche Bedeutung zur Beurteilung
von therapeutischem Procedere und Prognose. Die immunologische Bestimmung der Tumormarker
ist dabei sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapieeffizienzkontrolle von
Bedeutung.
Material und Methode: In dieser Studie wurde die Aussagekraft von Entzündungsparametern, wie CRP, Tumornekrosefaktor
und der Tumormarker CEA, NSE, SCC, Cyfra 21–1 und ProGRP an 245 Patienten überprüft.
Die Konzentration der Tumormarker CEA, NSE, Cyfra 21–1 wurden am Elecsys 2010, SCC
am IMx-Analyser und ProGRP am SLT-Spectra-Photometer gemessen.
Resultate: CRP und TNF waren in 75% der Fälle im pathologischen Bereich. Bei 95% Spezifität
wurden Sensitivitäten für die einzelnen Tumormarker ermittelt, die zwischen 47% und
75% lagen. Bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen erwies sich Cyfra 21–1 als
Marker der Wahl mit einer Sensitivität von 68%. Dagegen bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen
sind Sensitivitäten von NSE und ProGRP fast gleich und liegen bei 49% bzw. 51%.