ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2006; 115(12): 583
DOI: 10.1055/s-2006-957012
Dentalmarkt
Forum
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

GALILEOS - Imagine the Possibilities - Sirona stellt neues 3D-Röntgensystem vor

Further Information

Publication History

Publication Date:
19 December 2006 (online)

 

Die IDS im kommenden Frühjahr wirft bereits ihre Schatten voraus: Anfang September lud Sirona die Fachpresse zur Vorstellung des neuen 3D-Röntgensystems GALILEOS nach Hamburg ein. 3D-Systeme bieten dem Zahnarzt weitaus mehr Möglichkeiten für die Diagnose, Therapieplanung und -umsetzung als zweidimensionale Aufnahmen. Die bekannten 2D-Systeme wie Panoramaschicht, Intraoralaufnahmen und Ceph haben den großen Nachteil, dass mehrere Aufnahmen nötig sind, um die Situation bewerten zu können. 3D-Darstellungen sind meist nur über den Radiologen möglich. Die Interpretation beispielsweise der CT-Aufnahmen kann dem Zahnarzt mitunter aber Probleme bereiten.

Bei der Entwicklung des GALILEOS-Röntgengerätes hat Sirona auf eine eigene bewährte Technologie zurückgegriffen. Im Unterschied zum CT wird bei der Sirona-Cone-Beam-Technologie kein fächerförmiger Strahl, sondern ein kegelförmiges Strahlenbündel verwendet. Dadurch kann der Schädel des Patienten in einem Scan in nur 14 s dreidimensional erfasst werden. Aus den Daten von 200 Einzelaufnahmen errechnet die GALAXIS-Diagnosesoftware innerhalb von 7 min das vollständige Bildvolumen. Das ist für den Anwender optimal. Die Navigation ist unkompliziert, und innerhalb kürzester Zeit stehen alle gewünschten Darstellungen zur Verfügung, ohne dass das System gewechselt werden muss.

Die anfallende Strahlendosis ist nicht wesentlich höher als bei herkömmlichen Panoramafilmaufnahmen. Auch ist das Gerät nicht größer als ein Panoramagerät. Mit der Applikations-Software GALILEOS Implant ist der Zahnarzt außerdem in der Lage, wenige Minuten nach der Aufnahme die Implantate exakt zu positionieren und zu planen. Er hat die Möglichkeit, die Planungsdaten plus Gipsabdruck und Bissregistrat direkt an siCAT zu schicken und erhält dann nach ca 11 Tagen eine individuell angepasste Bohrschablone. Die Firma siCAT entstand im Rahmen der neuen Software-Entwicklung. Das Bonner Forschungszentrum Caesar hat dieses Gemeinschaftsunternehmen zusammen mit Sirona Dental Systems gegründet, um Software für die digitale Zahnarztpraxis zu entwickeln. Mit an der Entwicklung und Validierung des Systems beteiligt waren Wissenschaftler der Universität Köln aus der Abteilung von Prof. J. Zöller.

GALILEOS ist nicht nur Röntgendiagnostik, sondern es bildet den Grundstein für die neuartige modulare CADS-Technologie (Computer Aided Dental Surgery), die computergestützte Diagnostik, Planung und Behandlung gewissermaßen in einem Arbeitschritt vereint. Zielgruppe für das neue System sind vor allem implantologisch tätige Zahnärzte, Oralchirurgen sowie Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen. GALILEO wird auf der IDS im Frühjahr 2007 dem Fachpublikum präsentiert werden.

Gi/ZWR

    >