Notfallmedizin up2date 2006; 1(1): 1
DOI: 10.1055/s-2006-956000
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Jens Scholz
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Publication Date:
13 November 2007 (online)

Die Notfallmedizin vereint verschiedene Berufsgruppen, wie Ärzte und Rettungsdienstmitarbeiter, sowie ehrenamtliche Personen und Laienhelfer bei der Behandlung von Patienten, deren Vitalfunktionen lebensbedrohlich gestört oder gefährdet sind. Ohne eine effiziente präklinische Behandlung und eine reibungslose Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus wäre es undenkbar, Leben zu retten und medizinische Spitzenleistungen voranzutreiben.

An der Notfallmedizin sind eine Reihe von Fachgebieten beteiligt, u. a. Anästhesiologie, Chirurgie, Innere Medizin, Neurochirurgie, Neurologie, Pädiatrie und Traumatologie. Dies belegt den interdisziplinären Charakter der Notfallmedizin. Das interdisziplinär besetzte Herausgeberteam der neuen Fortbildungszeitschrift Notfallmedizin up2date spiegelt diese Vielfalt in der Notfallmedizin wider und wird dafür sorgen, dass die aktuellen Erkenntnisse aller beteiligten Fachgebiete in regelmäßigen Abständen in der Zeitschrift den entsprechenden Niederschlag finden. Gemeinsam mit dem Georg Thieme Verlag hat das Herausgeberteam die interdisziplinäre Zeitschrift Notfallmedizin up2date produziert. Pro Ausgabe werden in jeweils fünf Fortbildungsmodulen, die das gesamte Spektrum der Notfallmedizin abbilden, dem Leser die wichtigsten Themen als übersichtliche, praxisnahe und CME-zertifizierte Fortbildungseinheiten geboten. An Rubriken wurden gewählt:

Allgemeine Prinzipien der Notfallmedizin Reanimation Spezielle Notfallmedizin Großschadensereignisse und Katastrophen Rettungsdienst Forschungsergebnisse für die Praxis

Die Fortbildungseinheiten können einzeln entnommen und in einem dem Abonnenten mitgelieferten Ordner archiviert werden. So entsteht mit der Zeit ein aktuelles Handbuch, in dem der Notfallmediziner konkrete Anweisungen und Hinweise erhält.

Die überarbeiteten Richtlinien zur kardiopulmonalen Reanimation wurden am 28. November 2005 zeitgleich in den USA und in Europa in den Zeitschriften Circulation und Resuscitation veröffentlicht. Die Richtlinien sind auf der Homepage des European Resuscitation Council (www.erc.edu) abrufbar. Mit den neuen Richtlinien liegt eine internationale und interdisziplinäre Leitlinie vor, die in der ersten Ausgabe dieser neuen Zeitschrift ausführlich erläutert und dargestellt werden soll. In den Beiträgen von Baubin et al. (Seite 9), Herff et al. (Seite 29) und Eich (Seite 45) werden die Unterpunkte der neuen Leitlinie

Basic Life Support (BLS) mit dem Ziel, mehr Menschenleben als bisher durch effektivere Erste Hilfe und Reanimationsmaßnahmen zu retten, Advanced Cardiac Life Support (ACLS), wo mit dem Eintreffen professioneller Retter am Notfallort erweiterte Reanimationsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden und Paediatric Life Support (PLS), welcher drei Altersgruppen unterscheidet (Neugeborene, Säuglinge und Kinder bis zur Pubertät)

exzellent abgehandelt.

Das akute Koronarsyndrom als eine der häufigsten Notarztindikationen war ebenfalls Gegenstand der überarbeiteten Richtlinien zur kardiopulmonalen Reanimation und wurde von Arntz (Seite 57) praxisrelevant dargestellt. Spätestens seit dem 11. September 2001 sind Terroranschläge als Ursache für einen Massenanfall von Verletzten zu einer dauerhaften Bedrohung geworden. Daher wurde ein Beitrag mit diesem Schwerpunktthema von Moecke et al. (Seite 69) für die erste Ausgabe bewusst ausgewählt.

Die neue Zeitschrift Notfallmedizin up2date ist wissenschaftlich fundiert und redaktionell gut aufbereitet. Dafür bürgen Herausgeber und Verlag. Prüfen Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

August 2006
Professor Jens Scholz
Schriftleitung

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