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DOI: 10.1055/s-2006-955504
Evaluation des neuen BOWA Arc – plus Hochfrequenzgenerators für den klinischen Einsatz zur Argonplasmakoagulation (APC) in der Gastroenterologie
Die Interventionsmöglichkeit mit der APC stellt eine wichtige Therapieoption in der Endoskopie bei Blutungen/Tumoren dar. Diese Pilotstudie evaluierte, ob mit einem kostengünstigen, aber umfassenden Hochfrequenzchirurgiegerät der Serie Arc – plus effektiv und nebenwirkungsarm endoskopisch therapiert werden konnte.
Es wurden 40 Patienten mit Blutungen (n=18), Tumorstenosen (n=13), nicht – resektablen colorektalen Adenomen (n=9) mit APC durch den Arc – plus Generator (Fa. BOWA – electronic GmbH) behandelt.
Der Arc – plus Generator zeigte bei einem Sondenabstand von 0.2–2mm zur Läsion eine gute Anwendbarkeit mit hervorragenden Zündeffekten, auch im Niedrig – Energiebereich (1–5–20 Watt). Eine effektive Blutstillung konnte bei Angiodysplasien/Tumorblutungen mit einer Energie (Median, Range) von 32 (5–60 Watt) und einer Flussrate von 0.45 (0.2–0.8 l/min) erreicht werden. Zur Tumordestruktion bei Stenosen wurde eine Energie von 36 (1–60 Watt) bei einer Flussrate von 0.5 (0.3–0.7 l/min) verwandt, zur Koagulation von colorektalen Adenomen 27 (1–40 Watt) bzw. 0.4 (0.3–0.5 l/min). Abgesehen von Meteorismus und Gasakkumulation (3/22 Patienten, 13.6%), fehlendem Zündeffekt bei 1 von 40 Patienten (2.5%) und Einknicken der 1.5mm Sonde bei der Doppelballon – Enteroskopie (2 von 4 Patienten, 50%) fanden sich keine relevanten Nebenwirkungen/technische Schwierigkeiten.
Der neue Arc – plus – Hochfrequenzgenerator erbrachte eine effektive Rate der Blutstillung bei Angiodysplasien und blutenden bzw. stenosierenden Tumoren. Für den Anwender ergaben sich bei stabilen Abstandsverhältnissen zwischen Sonde und Läsion besonders auch im Niedrig – Energiebereich von 1–5–20 Watt gute Zünd- und Koagulationseffekte sowie keine Perforationen.