Hintergrund: Eine endoskopische Mukosaresektion (EMR) mittels Kappentechnik ist inzwischen ein
häufig angewandtes Verfahren zur Therapie von auf die Mukosa beschränkten Carcinomen
des gastro-ösophagealen Übergang.
Patienten:
Fall 1 (weiblich, 68 Jahre): Kappen-EMR eines 6mm großen T1m-Carcinoms des gastroösophagealen
Übergangs. Im Resektat histopathologisch R0-Status.
Fall 2 (männlich, 73 Jahre): Piece-meal Kappen-EMR eines 10mm großen T1m-Carcinoms.
Fall 3 (männlich, 77 Jahre): Piece-meal Kappen-EMR eines 15mm großen T1m-Carcinoms.
Ergebnisse:
Fall 1: Nach 6 Monaten während der 2. Follow-up Untersuchung konnte endoskopisch-bioptisches
ein 8mm großes Carcinom-Rezidiv festgestellt werden. In dem erneutem EMR-Präparat
Nachweis einer Submukosa-Infiltration, daher erfolgte anschließend ein limitiertes
chirurgischen Verfahrens (Merendino-OP).
Fall 2: In insgesamt 6 Follow-up Untersuchungen kein Hinweis auf Rezidiv. 3 Jahre
nach EMR kam es zu einem 5mm messenden Rezidiv; es wurde eine erneute EMR bei eingeschränkter
Operabilität durchgeführt.
Fall 3: In insgesamt 8 Follow-up Untersuchungen endoskopisch-bioptisch kein Hinweis
auf Rezidiv. 5 Jahre nach EMR Nachweis eines 20mm großen uT1m-Carcinoms an gleicher
Lokalisation; es wurde bei eingeschränkter Operabilität eine endoskopische Submukosadissektion
durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die geschilderten Fälle zeigen, dass im Follow-up auch bei vermeintlichen R0-Status
nach Kappen-EMR Rezidive an gleicher Lokalisation auftreten können. Ob dieses Risiko
durch andere Verfahren wie etwa die endoskopische Submukosadissektion vermieden werden
kann, bleibt zu evaluieren.