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DOI: 10.1055/s-2006-955502
Carcinom-Rezidive am Gastro-ösophagealen Übergang nach vermeintlicher R0-Mukosaresektion – eine Fallsammlung
Hintergrund: Eine endoskopische Mukosaresektion (EMR) mittels Kappentechnik ist inzwischen ein häufig angewandtes Verfahren zur Therapie von auf die Mukosa beschränkten Carcinomen des gastro-ösophagealen Übergang.
Patienten:
Fall 1 (weiblich, 68 Jahre): Kappen-EMR eines 6mm großen T1m-Carcinoms des gastroösophagealen Übergangs. Im Resektat histopathologisch R0-Status.
Fall 2 (männlich, 73 Jahre): Piece-meal Kappen-EMR eines 10mm großen T1m-Carcinoms.
Fall 3 (männlich, 77 Jahre): Piece-meal Kappen-EMR eines 15mm großen T1m-Carcinoms.
Ergebnisse:
Fall 1: Nach 6 Monaten während der 2. Follow-up Untersuchung konnte endoskopisch-bioptisches ein 8mm großes Carcinom-Rezidiv festgestellt werden. In dem erneutem EMR-Präparat Nachweis einer Submukosa-Infiltration, daher erfolgte anschließend ein limitiertes chirurgischen Verfahrens (Merendino-OP).
Fall 2: In insgesamt 6 Follow-up Untersuchungen kein Hinweis auf Rezidiv. 3 Jahre nach EMR kam es zu einem 5mm messenden Rezidiv; es wurde eine erneute EMR bei eingeschränkter Operabilität durchgeführt.
Fall 3: In insgesamt 8 Follow-up Untersuchungen endoskopisch-bioptisch kein Hinweis auf Rezidiv. 5 Jahre nach EMR Nachweis eines 20mm großen uT1m-Carcinoms an gleicher Lokalisation; es wurde bei eingeschränkter Operabilität eine endoskopische Submukosadissektion durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die geschilderten Fälle zeigen, dass im Follow-up auch bei vermeintlichen R0-Status nach Kappen-EMR Rezidive an gleicher Lokalisation auftreten können. Ob dieses Risiko durch andere Verfahren wie etwa die endoskopische Submukosadissektion vermieden werden kann, bleibt zu evaluieren.