Zeitschrift für Palliativmedizin 2006; 7 - P8_1
DOI: 10.1055/s-2006-954176

Wie geht es ihnen heute? – ESAS (Edmonton symptom assessment scale): Audit seines Einsatzes auf einer universitären Palliativstation – Ergebnisse bei 50 Patienten

S von Hofacker 1, 2, D Faksvåg Haugen 2
  • 1Sunniva Hospice, Bergen, Norwegen
  • 2Regional Centre of Excellence for Palliative Care, Western Norway, Norwegen

Einleitung: ESAS ist ein in der palliativen Behandlung häufig eingesetztes Instrument, das zur Identifizierung und Gradierung der 9häufigsten Symptome dient. Die Patienten werden aufgefordert, ihre Symptome auf einer NRS von 0–10 selbst einzuschätzen und am Ende einen Totalscore abzugeben, der ihre tagesaktuelle Lebensqualität beschreibt. Der ECOC-Status wird dokumentiert. ESAS ist auf unserer Palliativstation seit 2003 in Gebrauch. Es wurde initial angestrebt ESAS bei Aufnahme und 3 x/Woche einzusetzen. In der klinischen Praxis zeigt sich jedoch, dass das Instrument unregelmäßig gebraucht wird, ohne das die Gründe dafür dokumentiert werden. Ziel dieses Audits ist es, den Gebrauch von ESAS einer Qualitätssicherung zu unterziehen. Audit Fragen: Wie viele Patienten sind nicht in der Lage ESAS zu gebrauchen und was sind die Gründe dafür? Wie viele Patienten beenden den Gebrauch von ESAS vorzeitig und was sind die Gründe dafür? Wie viele Patienten erreichen eine NRS-Reduktion von mindestens 2 Punktwerten ihres Haupt-Symptoms? Kann ESAS zur Sicherung der Symptomkontrolle dienen? Was meint das Pflegepersonal? Ist ESAS ein nützliches Instrument im klinischen Alltag? Methoden: ESAS wird modifiziert. Es wird die Möglichkeit „andere Symptome“ anzugeben hinzugefügt. Das Pflegepersonal erhält Information über die Durchführung des AUDIT, und ein Startdatum wird bestimmt. Die ersten 50 Patienten werden in das Audit inkludiert. Alle Patienten werden bei Aufnahme auf ihre kognitive Funktion (MMSE) hin getestet. Vom Aufnahmetag bis zur Verlegung oder dem Tod wird ESAS 1x/Tag bei jedem Patienten (evtl. mithilfe der Pflegekraft) erhoben. Probleme mit der Erhebung des ESAS Scores werden täglich dokumentiert. Bei Verlegung oder Tod des Patienten (Ende der Registrierung) beantwortet das Pflegepersonal eine Liste von 10 Fragen zur Nützlichkeit von ESAS in diesem konkreten Behandlungsfall. Alle Scores und die Kommentare werden anonymisiert und elektronisch gespeichert. Es wird eine abteilungsinterne Diskussion angestrebt und die Ergebnisse auf einem Kongress präsentiert. Resultate und Schlussfolgerungen: Bisher sind die Daten von 32 Patienten erfasst. Aufgrund der fortdauernden Registrierung können Resultate hier noch nicht präsentiert werden.