Zeitschrift für Palliativmedizin 2006; 7 - P1_5
DOI: 10.1055/s-2006-954129

Das integrative Bremer Onkologie-Netzwerk (iBON): EDV-gestützte interdisziplinäre Kommunikation und Tranzparenz bei der gemeinsamen Versorgung von Tumorpatienten

M Bormann 1, J Gröticke 1, B Hertenstein 1
  • 1Klinikum Bremen Mitte, Zentrum Innere Medizin I

Einleitung: Die Versorgung von Patienten mit Tumorerkrankungen erfolgt meist interdisziplinär und erfordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit unter und zwischen den behandelnden Teams. Gerade bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen sind sinnvolle Therapieentscheidungen nur bei Kenntnis des bisherigen Krankheitsverlaufes und der älteren und aktuellen Befunde zu treffen. Erfahrungen im Alltag zeigen die Schwierigkeiten: fehlende Röntgenaufnahmen, fehlende Informationen zu Vorbefunden, Vormedikation und nicht vorliegende Arztbriefe führen zu verzögerten Entscheidungen, Doppeluntersuchungen und zu unnötiger Belastung für Patient und Praxisteam. Methode: iBON (das integrative Bremer Hämatologie/Onkologie Netzwerk) verbindet Praxisärzte und das Klinikum Bremen-Mitte mit einer gemeinsamen elektronischen Dokumentation. Das Ziel dieser Kooperation ist die Optimierung der Patientenversorgung. Arztberichte, eine standardisierte Tumordokumentation für die Diagnostik und Therapie, Laborwerte und Röntgenuntersuchungen sind in einer gemeinsamen elektronischen Datenbank hinterlegt und stehen online für die aktuelle Untersuchung, die Behandlung, das Gespräch oder für einen interdisziplinären Austausch zwischen den Ärzten zur Verfügung. Das Projekt ist bundesweit einmalig und bereits etabliert.