Zeitschrift für Palliativmedizin 2006; 7 - V4_11
DOI: 10.1055/s-2006-954095

Möglichkeiten und Grenzen der Aromatherapie

A Rommelfanger 1
  • 1Mutterhaus
  • 2Palliativstation Trier

In der Palliativmedizin hat die Aromapflege im Rahmen der ganzheitlichen Betreuung der Patienten eine zentrale Bedeutung: Der Geruchssinn, mit dem die Aromen wahrgenommen werden, zählt zu den wichtigsten Empfangsorganen des Körpers, da sie sehr eng mit Erinnerungen und Erfahrungen verknüpft sind. Die Wirkung hat immer sowohl eine physiologische als auch eine psychologische Wirkung, die nicht voneinander zu trennen sind. Die Arbeit mit ätherischen Ölen bietet eine eigene Form, um sich dem Patienten zuzuwenden. Sowohl im somatischen als auch auf der psychosozialen Ebene können diese Patienten unterstützt werden. Aber auch in der biographischen Arbeit werden sie eingesetzt. Sie unterstützt den Patienten in seiner Krankheitsverarbeitung durch die unterschiedlichen Eigenschaften der ätherischen Öle und ist aus der Palliativmedizin nicht mehr wegzudenken. Das Umfeld und die körperliche oder psychische Befindlichkeit kann auf beruhigende, unterstützende oder anregende Art verbessert werden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Voraussetzungen und die Bedeutung der Aromapflege in der Palliativmedizin aus der Sicht des Patienten, der Angehörigen und der Pflegenden. Möglichkeiten und Grenzen in der Anwendung und Wirkung werden angesprochen. Des Weiteren wird eine kleine Auswahl an ätherischen Ölen, deren Wirkungsweisen, die Form der Anwendung und mögliche Einsatzgebiete vorgestellt. Im Workshop haben die Teilnehmer die Möglichkeit, einige ätherische Öle kennen zu lernen und auf sich wirken zu lassen. Sie haben Gelegenheit Ölmischungen selbst herzustellen. Auch wird eine kleine Auswahl an Einreibungen, Wickel und Kompressen vorgestellt.