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DOI: 10.1055/s-2006-953931
Farbkodierte Duplex- Sonographie in der Beurteilung des Rest-Schilddrüsengewebes nach Thyreoidektomie wegen differenziertem Schilddrüsenkarzinom
Problemstellung: Nach der Thyreoidektomie wegen differenziertem Schilddrüsenkarzinom (dSD-Ca) muss das Ausmaß des Rest-Schilddrüsengewebes (Rest-SD) beurteilt werden, um das weitere Procedere (Radiojodtherapie oder erneute Operation) festzustellen. Ziel dieser prospektiven Studie war, die Aussagekraft der farbkodierten Duplex-Sonographie (FKDS) zum Beweis bzw. Ausschluss vom Rest-SD zu evaluieren.
Patienten und Methode: Bei 20 Patienten mit dSD-Ca wurde 4–6 Wochen nach der Thyreoidektomie eine Sonographie (B-Bild und FKDS) durchgeführt. Sonografisch wurde im B-Bild und mit FKDS das Vorhandensein von Rest-SD und/oder Hämatom/Narbe beurteilt. Das sonografische Ergebnis wurde mit der an folgenden Tag durchgeführten Szintigraphie mit Jod 131 (Sz-J-131) vergliechen.
Ergebnisse: Szintigrafisch wurde bei allen Patienten Rest-SD festgestellt. Im B-Bild war mit Sicherheit Rest-SD nur in 3/20 (15%) der Patienten abgrenzbar. In 11/20 wurde der Befund im B-Bild als Hämatom/Narbe interpretiert, aber hier handelte es sich um Rest-SD in der Sz-J-131. Mit FKDS konnte in 16/20 (80%) der Patienten Rest-SD mit / ohne Hämatom/Narbe festgestellt werden, wobei in 9/16 dieser Fälle Rest-SD mit postoperativen Veränderungen mittels FKDS diagnostiziert wurde.
Schlussfolgerungen: Das Vorhandensein vom Rest-SD kann mit FKDS besser als mit B-Bild beurteilt werden. Da die FKDS eine bessere Differenzierung zwischen Rest-SD und Hämatom/Narbe erlaubt, sollte jeder Patient nach Thyreoidektomie wegen dSD-Ca mittels FKDS untersucht werden.