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DOI: 10.1055/s-2006-953886
Einsatz von 3D-Ultraschall zur Darstellung der Trichterbildung bei Patientinnen mit Cervixinsuffizienz – eine neue Methode zur genauen Quantifizierung und Verlaufsbeobachtung?
Problemstellung: Die meist symptomlose Erweiterung des inneren Muttermundes, bislang dargestellt als Trichterbildung im 2D- Ultraschall, stellt einen signifikanten Risikofaktor für Frühgeburtlichkeit und vorzeitigen Blasensprung dar. Die Darstellung des Ausmaßes einer Trichterbildung in der transvaginalen 2D- Sonographie kann durch einige Störfaktoren, wie unterschiedliche Ausdehnung in coronarer und sagittaler Ebene beeinflusst werden. Kann die Bestimmung eines Trichtervolumens mittels 3D- Sonographie eine geeignete Methode zur genauen Quantifizierung und Verlaufsbeobachtung darstellen?
Patienten und Methode: In einem Zeitraum von 4 Monaten wurden bei insgesamt 20 Patientinnen mit einer Cervixinsuffizienz und Trichterbildung im 2D- Ultraschall wiederholt das Trichtervolumen mittels transvaginaler 3D- Sonographie (VOCAL, GE Voluson 750 expert) bestimmt. Sowohl bei den 2D- als auch bei den 3D- Messungen erfolgte eine Einteilung der Trichterbildung in diskret, mäßig und ausgeprägt und wurde miteinander verglichen. Ferner wurden die Messungen mit der Schwangerschaftsdauer von der Diagnose bis zur Entbindung festgehalten.
Ergebnisse: Bei der Trichterbestimmung in der 3D- Sonographie zeigte sich aufgrund der räumlichen Erfassung häufiger einer höherstufige Eingruppierung als in der 2D- Sonographie. Bei ausgeprägten Trichtervolumina war ferner eine Verkürzung der Schwangerschaftsdauer zu verzeichnen.
Schlussfolgerungen: Aufgrund der vorliegenden Daten könnte sich die Volumenbestimmung des Cervixtrichters mittels transvaginaler 3D- Sonographie als eine geeignete Methode zur deutlich genaueren Darstellung und Quantifizierung selbigen eignen. Sie scheint die Störfaktoren der 2D- Sonographie zu eliminieren. Weitere Studien mit größeren Fallzahlen sind Notwendig um die vorliegenden Daten zu verifizieren.
Ausgeprägter Trichter bei Cervixinsuffizienz. Bestimmung des Volumens mittels 3D- Sonographie