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DOI: 10.1055/s-2006-953869
Probleme der Volumenmessungen fetaler Ventrikel mittels 2D- und 3D-Echokardiographie
Problemstellung: Für die Prognose angeborener Herzfehler ist die Beurteilung fetaler Ventrikelvolumina von großer Bedeutung. Da 2D-sonographische Messungen keine validen Volumenbestimmungen von asymmetrischen Ventrikeln erlauben, überprüften wir den Einsatz der 3D-Echtzeit-Echokardiographie für fetale Volumetrien.
Patienten und Methode: Durchführung von Volumenbestimmungen mittels 2D-und 3D-Echtzeit-Echo (Sonos 7500, Philips) an Phantomen und 42 Feten der 19,1–38,4. SSW (14 herzkrank, 28 gesund) sowie Berechnung von Schlagvolumina aus 2D-Doppler-Daten
Ergebnisse: Fetale Volumetrien: Volumenmessungen des linken Ventrikels mittels 2D und 3D-Ultraschall weisen eine gute Übereinstimmung auf (ICC n. Bartko 0,876). Im rechten Ventrikel ergeben monoplane 2D-Messungen kleinere Volumina als im 3D-Echo und zeigen eine größere Streuung. Mittels Doppler gemessene Schlagvolumina sind im rechten und linken Ventrikel größer als Schlagvolumina aus 2D- und 3D-Echo. Lage des Feten, Bildqualität und Volumengröße beeinflussen die Messgenauigkeit. Aufgrund der differenten Ergebnisse erfolgte die Validierung an Phantomen. Volumenmessungen von ellipsoiden Phantomen zeigen im 3D- und 2D-Echo eine gute Übereinstimmung (ICC 0,900), bei asymmetrischen Phantomen korreliert 3D besser als 2D mit dem tatsächlichen Volumen. Volumina aus 3D-Messungen sind tendenziell kleiner als die tatsächlichen Volumina – bedingt durch die geringe Auflösung (4MHz) und die damit erschwerte Grenzflächenerkennung.
Schlussfolgerungen: Eine valide Bestimmung des tatsächlichen fetalen Herzvolumen und Schlagvolumen ist mittels konventionellen 2D- und 3D-Technologien schwierig. Die Messgenauigkeit der 3D-Echtzeit-Methoden sollte jedoch mit dem zeitlich und räumlich hochauflösenden X7–2-Schallkopf besser werden (Validierung notwendig!) und damit neue Möglichkeiten für die Beurteilung der fetalen Herzfunktion ergeben.