Ultraschall Med 2006; 27 - V_23_3
DOI: 10.1055/s-2006-953834

Eosinophile Gastroenteritis – ein seltenes Krankheitsbild

S Guth 1, J Kluwe 1, H Schäfer 1, A de Weerth 1, AE Guthoff 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg/DE

Problemstellung: Ein 48-jähriger Patient klagte über progredientes postprandiales Völlegefühl, Oberbauchschmerzen, Diarrhoen und Gewichtsverlust ohne Fieber oder Nachtschweiß. Die Vorgeschichte war bis auf eine atopische Diathese leer. Klinisch fiel ein epigastrischer Druckschmerz und ein aufgetriebenes Abdomen auf, laborchemisch Leukozytose mit Eosinophilie. Keime oder Parasiten konnten nicht nachgewiesen werden. Sonographisch sah man neben Ascites echoarme Magen- und Darmwandverdickungen. Der Ascites wurde punktiert und zeigte eine massive Eosinophilie. Nachfolgende Histologien aus Magen- und Colonschleimhaut ergaben eine ausgeprägte Gewebseosinophilie.

Schlussfolgerungen: Somit konnte die Diagnose einer eosinophilen Gastroenteritis gestellt werden. Wegweisend waren dabei die Sonographie mit Darstellung der Darmwandverdickung und die sofortige Ascitespunktion. Das Krankheitsbild wird diskutiert.