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DOI: 10.1055/s-2006-953829
Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie in der moderen Sonographie
Problemstellung: Die technische Weiterentwicklung der Sonographie und die Möglichkeit große Mengen an Bilddaten digital aufzuzeichnen machen die Sonographie zu einem Instrument, mit dem sich eine Vielzahl an anatomischen, physiologischen und pathophysiologischen Beobachtungen durchführen lässt. Bisher ist der Einsatz der Sonographie weder in der Anatomie, noch in der Physiologie etabliert.
Patienten und Methode: An 8 Fallbeispielen zur Physiologie und Pathophysiologie werden die technischen Möglichkeiten der Sonographie demonstriert. Die Untersuchungen wurde mit einer Logiq 7 durchgeführt, verwendet wurde eine 7 MHZ, eine 10 MHZ und eine12 MHZ- Matrix-Sonde.
Ergebnisse: Folgende Fallbeispiele werden mithilfe von cine-loops präsentiert. 1a) Kontraktionsablauf im distalen Urether mit Darstellung des Urether-Jets. 1b) Stenose des Ureterostium. 2a) Periphere Venenklappen im Ruhezustand und bei Provokationsmanövern mit Analyse der lokalen Blutströmung. 2b) Darstellung von insuffizienten Veneklappen. 3a) Perstaltikwellen im Dünndarm mit Übertritt von Chylus in das Coecum. 3b) Pendelperistaltik bei Invagination und Dünndarmtumor. 4a) Darstellung des zervikalen Ductus thoracicus mit Ostiumklappe, untergeordneten Lymphklappen und Darstellung des peristaltischen Übertritts von Chylus in die großen Halsvenen. 4b) Entzündliche Stenose am Ostium des Ductus thoracicus mit Aufstau des Ductus thoracicus.
Schlussfolgerungen: Die moderne Sonographie ermöglicht als „realtime-Verfahren“ Einblicke in die Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie, die weit über den bisher bekannten klinischen Einsatz der Sonographie hinausgehen. Über den Einsatz der Sonographie in den vorklinischen Fächern sollte nachgedacht werden.