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DOI: 10.1055/s-2006-953796
Brusterhaltende Therapie: Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Geschichte: Schon 1927 wurde erstmals die brusterhaltende Operationsmethode (BET) mit anschließender Radiatio propagiert. Die zehn Jahres Daten der ersten prospektiven Studie von Atkins et al zeigten keinen Überlebensvorteil für mastektomierte Patientinnen im klinischen Stadium I. Insgesamt konnten 6 prospektive Studien diese Ergebnisse bestätigen und die BET bei Patientinnen mit Mammakarzinom im Stadium I und II zum Standard machen. Gegenwart: 2090 Patientinnen wurden zwischen 1995 und 2004 an unserer Klinik operiert. Die Brusterhaltungsrate konnte von 63% auf 88% angehoben werden. Bei einer medianen Beobachtungszeit von 21 Monaten hatten 5,6% unserer Patientinnen ein Rezidiv bei einer Gesamtüberlebensrate von 92% und einem Brustkrebs-spezifischer Letalität von 2%. Weitere Daten werden präsentiert. Zukunft: Die Lebensqualität der Frauen hängt von der Möglichkeit einer BET und insbesondere auch von einem guten kosmetischen Ergebnis ab. Der Einsatz der neo-adjuvanten Therapie, onkoplastischen Operationstechniken und verbesserten Nachsorge mit QOL Fragebögen und objektiver Evaluierung des kosmetischen Ergebnisses durch Computer gestützte Analyseverfahren könnte dazu beitragen, die Brusterhaltungsrate zu steigern und die Patientinnen zufriedener zu machen.