Einleitung: Diagnostik und Behandlung der CINIII in grav. sollte sich an Leitlinien orientieren.
In Deutschland können z.B. die Empfehlungen der AG-CPC herangezogen werden. Wir berichten
von 5 Patientinnen mit hist. gesicherter CINIII in grav., die wir seit 9/04 in unserer
Dysplasiesprechstunde betreuen. Kasuistiken: Die Frauen waren bei ED im Mittel 30 Jahre alt, in der 6.–23. SSW, GII-IV, PI-II
(1x Z.n. II° Sectio, 4x Z.n. Spp). Drei Pat. haben einen OH für durchschn. 7a eingenommen,
keine der Pat. hat geraucht. Alle Frauen haben auch vor der Grav. regelmäßig die KVU
wahrgenommen. Bei 3 Pat. ergab sich zytol. erst nach einem kontrollbedürftigen Befund
(1xPap IIw/1xPap IIID) der V.a. eine CINIII (Pap IVA), bei 2 Pat. ergab sich dieser
direkt (1xPap IVA/1x Pap IVB). Keine der Pat. wies zuvor Auffälligkeiten auf. Es wurde
jeweils bei Erstvorstellung unter kolposk. Be-urteilung nativ und nach Anwendung 3%-Essigsäure
gezielt mind. eine „target biopsy“ (1–4) zur Histologie und ggf. HPV Typ. bei unbek.
Vorbefund entnommen. Die TZ war in allen Fällen gut einsehbar (TZ1). Die Blutstillung
erfolgte mittels Auftragen von Albothyllsg. Die Histologie ergab bei allen ein plattenepitheliales
Ca in situ, die hr-HPV Typ. war in allen Proben positiv. Zur Beurteilbarkeit der Verlaufskontrollen
alle 6–8 Wochen erfolgte eine digitale kolp. Bilddoku. Keine der Frauen wies einen
Progreß der CINIII auf. Zwei Pat. wurden in der 38./39. SSW entbunden (1x I° Sectio
bei BEL/1x SPP), 3 Pat. sind noch schwanger im 2./3. Trimenon. Die bereits entbundenen
Pat. wurden nach Abschluss des Wochenbettes nochmals kolposkopiert, die CINIII hist.
gesichert und ambulant in sano konisiert (2x LEEP). Schlussfolgerung: Die konservative Betreuung der CINIII in grav. ist unabhängig der SSW bei ED in einer
Dysplasiesprechstunde gut durchführbar. Nach Aufklärung der Pat. und regelm. kolp.-histol.
Verlaufskontrolle ist dieses Vorgehen mit keinem erhöhten Risiko für den Verlauf der
Erkrankung/Schwangerschaft verbunden.