Geburtshilfe Frauenheilkd 2006; 66 - FV_G_02_16
DOI: 10.1055/s-2006-952308

Herzminutenvolumen und Blutflussvolumen in zentralen Gefäßen nach fetoskopischer Koagulation von Nabelschnurgefäßen im fetalen Schaf

M Tchirikov 1, M Strohmer 1, M Strohner 1, K Hecher 1, HJ Schröder 1
  • 1Universitätsklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, UKE, Hamburg, Hamburg

Fragestellung: Untersuchung des Herzminutenvolumens (HMV) und des Blutflussvolumens in der V. umbilicalis (UV) und im Ductus venosus (DV) während akuter fetaler Stresssituationen nach fetoskopischer Koagulation großer Nabelschnurgefäße. Methode: Die fetoskopische Koagulation wurde mit einem 30° Endoskop und einer bipolaren Zange (Karl Storz, Deutschland) in zehn trächtigen, narkotisierten Mutterschafen durchgeführt (SS-Alter 85±8 Tage, Mittelwert±SD). Das Blutflussvolumen im fetalen Truncus pulmonalis, der Aorta ascendens sowie in UV und DV wurde mit Hilfe eines GE LOGIQ 9 (USA) Doppler-Ultraschall-Systems vor und nach der Koagulation gemessen. Ergebnis: Nach der Koagulation stieg der PI der betroffenen A. umbilicalis von 1.33±0.45 auf 2.96±1.25 signifikant an. Das HMV blieb konstant (500±194Ml/min zu 457±218ml/min). Das UV Blutflussvolumen sank von 163±120ml/min auf 102±85ml/min (p=0.003) ab. Die DV/UV ratio stieg von 30.7±5% auf 65.9±14.7% signifikant an. Der PI im DV stieg ebenfalls von 0.35±0.11 auf 0.72±0.35 signifikant an. Zusammenfassung: Die fetoskopische Koagulation großer Nabelschnurgefäße ergibt keine Veränderung des HMV, aber führt zu einem Anstieg der DV/UV ratio.