Zusammenfassung
Die Konfrontation mit einem traumatischen Ereignis kann das Leben des Betroffenen
auf gravierende Weise verändern. Neben den möglichen körperlichen Verletzungen und
den klinisch-psychologischen Beschwerden, kann es zu weit reichenden Veränderungen
im Selbst des traumatisierten Menschen kommen. Die persönlichen Annahmen über sich,
die Welt und das implizite Sicherheitsgefühl können sich verändern.
In diesem Beitrag wird ein integratives psychotherapeutisches Vorgehen vorgestellt,
welches sich aus prozesserfahrungsorientierten/gestalttherapeutischen und verhaltenstherapeutischen
Elementen zusammensetzt. Ziel ist es, nicht nur die traumabedingten Symptome zu behandeln,
sondern auch das durch die Traumatisierung defragmentierte Selbst zu restabilisieren
und die Beziehungsfähigkeit zu sich und der Welt wiederherzustellen.
Schlüsselwörter
Integrative Psychotherapie - Posttraumatische Belastungsstörung - Trauma - Gestalttherapie
- Dialogische Exposition - Selbst
Literatur
- 1 Bisson J, Andrews M. Psychological Treatment for Posttraumatic Stress Disorder. The
Cochrane Library 2006
- 2 Buber M. Ich und Du. Ditzingen; Reclam 1995
- 3 Butollo W, Krüsmann M, Hagl M. Leben nach dem Trauma. München; Pfeiffer 2002
- 4 Butollo W, Hagl M. Trauma, Selbst und Therapie. Bern; Huber 2003
- 5 Butollo W.
Integrative Therapie der Angst. In: Staemmler FM, Merten R (Hrsg) Angst als Ressource und Störung. Paderborn; Junfermann
2003: 80-109
- 6 Ehlers A. Posttraumatische Belastungsstörung. Göttingen; Hogrefe 1999
- 7 Hermans H JM, Dimaggio G. The Dialogical Self in Psychotherapy. New York; Brunner-Routledge
2004
- 8 Maragkos M, Rosner R, Butollo W.
Ein integrativer Ansatz zur Behandlung der PTBS: Kombination von Gestalttherapie und
Verhaltenstherapie. In: Maercker A, Rosner R (Hrsg) Psychotherapie der Posttraumatischen Belastungsstörung. Stuttgart;
Thieme 2006: 86-101
- 9 Maercker A, Rosner R. Psychotherapie der Posttraumatischen Belastungsstörungen. Stuttgart;
Thieme 2006
1 Dieses Faktum zeigt sich in der verzweifelten und immer wiederkehrenden Frage der
Betroffenen nach dem „Warum” bzw. „Warum mir?” und im ebenso verzweifelten Wunsch,
wieder „der Alte” zu werden.
Korrespondenzadresse:
Dr. Markos Maragkos
Prof. Dr. Willi Butollo
Department Psychologie
Lehrstuhl Klinische Psychologie und Psychotherapie
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstraße 13
80802 München