Z Gastroenterol 2006; 44 - CP20
DOI: 10.1055/s-2006-951103

Laparoskopie und Fast Track – wirklich das Optimum?

T Mansfeld 1, B Vogelsberger 1
  • 1Pius-Hospital, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Oldenburg, Germany

Einleitung: Nach Einführung des Fast-Track-Managements in die elektive Kolonchirurgie ist fraglich, ob die vermuteten Vorteile der laparoskopischen Chirurgie weiterhin bestehen.

Ziele: Es soll anhand klinischer Daten untersucht werden, ob die Kombination aus Fast-Track-Management und laparoskopischer Operationstechnik die besten Ergebnisse im Kurzzeitverlauf bietet.

Methodik: In unserer Klinik wurden seit August 2004 die Daten von insgesamt 329 kolorektalen Resektionen prospektiv erfasst. Das Fast-Track-Regime (FT) wird seit April 2005 durchgeführt. Verglichen wird die Gruppe der laparoskopischen Kolonresektionen unter FT mit der Gruppe ohne FT.

Ergebnisse: Es wurden im Untersuchungszeitraum insgesamt 329 kolorektale Resektionen durchgeführt. in die Gruppe der laparoskopisch operierten fielen 81 Patienten. In dieser Gruppe wurden 49 Patienten unter Fast-Track-Bedingungen operiert. Bezüglich des postoperativen Kostaufbaus und der Mobilisation zeigten sich bei der FT-Gruppe deutlich günstigere Ergebnisse. Die Liegedauer war mit durchschnittlich 5,7 Tagen in der FT-Gruppe nur wenig kürzer als in der Kontrollgruppe (7,3 Tage). Die Rate postoperativer Komplikationen war in beiden Gruppen niedrig, die postoperative Darmparalyse trat in der FT-Gruppe seltener auf.

Schlussfolgerung: Die Daten legen den Schluss nahe, dass die Kombination von Fast-Track-Management und laparoskopischer Kolonchirurgie im Kurzzetiverlauf die günstigsten Ergebnisse zeigt.