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DOI: 10.1055/s-2006-951103
Laparoskopie und Fast Track – wirklich das Optimum?
Einleitung: Nach Einführung des Fast-Track-Managements in die elektive Kolonchirurgie ist fraglich, ob die vermuteten Vorteile der laparoskopischen Chirurgie weiterhin bestehen.
Ziele: Es soll anhand klinischer Daten untersucht werden, ob die Kombination aus Fast-Track-Management und laparoskopischer Operationstechnik die besten Ergebnisse im Kurzzeitverlauf bietet.
Methodik: In unserer Klinik wurden seit August 2004 die Daten von insgesamt 329 kolorektalen Resektionen prospektiv erfasst. Das Fast-Track-Regime (FT) wird seit April 2005 durchgeführt. Verglichen wird die Gruppe der laparoskopischen Kolonresektionen unter FT mit der Gruppe ohne FT.
Ergebnisse: Es wurden im Untersuchungszeitraum insgesamt 329 kolorektale Resektionen durchgeführt. in die Gruppe der laparoskopisch operierten fielen 81 Patienten. In dieser Gruppe wurden 49 Patienten unter Fast-Track-Bedingungen operiert. Bezüglich des postoperativen Kostaufbaus und der Mobilisation zeigten sich bei der FT-Gruppe deutlich günstigere Ergebnisse. Die Liegedauer war mit durchschnittlich 5,7 Tagen in der FT-Gruppe nur wenig kürzer als in der Kontrollgruppe (7,3 Tage). Die Rate postoperativer Komplikationen war in beiden Gruppen niedrig, die postoperative Darmparalyse trat in der FT-Gruppe seltener auf.
Schlussfolgerung: Die Daten legen den Schluss nahe, dass die Kombination von Fast-Track-Management und laparoskopischer Kolonchirurgie im Kurzzetiverlauf die günstigsten Ergebnisse zeigt.