Z Gastroenterol 2006; 44 - P276
DOI: 10.1055/s-2006-950873

Gesundheitbezogene Lebensqualität während einer HCV-Therapie und Korrelation zum Therapieerfolg

S Mauss 1, C Niederau 2, F Berger 3, C Athmann 3, G Schmutz 3
  • 1Zentrum für HIV und Hepatogastroenterologie, Zentrum für HIV und Hepatogastroenterologie, Düsseldorf, Germany
  • 2St Josef-Hospital, Oberhausen, Germany
  • 3Zentrum für HIV und Hepatogastroenterologie, Düsseldorf, Germany

Einleitung: Eine Therapie der chronischen Hepatitis C kann die Lebensqualität einschränken. Ungeklärt ist, ob die subjektive Beschwerdesymptomatik in Zusammenhang mit einem Erfolg der Therapie steht.

Methodik: Die Patienten wurden vor Beginn einer HCV-Therapie, nach 24 Wochen Therapiedauer und 24 Wochen nach Ende einer Therapie mittels eines standardisierten Fragebogens nach ihrem körperlichen Befinden befragt. Die Antworten wurden über eine Analogskala in Zahlen kodiert von -2 (sehr schlecht) bis 2 (sehr gut). 64 von106 Patienten beantworteten alle drei Fragebögen, die in die Analyse eingingen. Die Therapie wurde mit PEG-Interferon alfa-2b (1.5µg/kg wöchentlich) in Kombination mit Ribavirin 800–1200mg pro Tag gewichtsadaptiert durchgeführt.

Ergebnis: In dem auswertbaren Patientenkollektiv betrug die Verteilung Männer zu Frauen 58%:42%. Ein HCV-Genotyp 1 oder 4 fand sich bei 44/64 (69%). 47/64 (73%) wiesen eine HCV-RNA <100 IU/L 24 Wochen nach Therapieende auf=sustained viral respose (SVR).

Das körperliche Befinden verschlechterte sich in allen Domainen (Abb. 1). Eine Analyse nach Stratifizierung entsprechend dem Therapieerfolg zeigt, dass Patienten mit SVR insgesamt einen deutlichen Trend zu einem schlechteren Befinden zeigten, verglichen mit Patienten ohne SVR (p=0.06). Signifikant war der Unterschied bei Übelkeit und Magenschmerzen (p<0.05). Die unerwünschten Wirkungen waren reversibel 24 Wochen nach Therapieende.

Schlussfolgerung: Patienten mit einem SVR berichten tendentiell über ein schlechteres körperliches Befinden während der HCV-Therapie, als Patienten ohne Therapieerfolg.