Z Gastroenterol 2006; 44 - P241
DOI: 10.1055/s-2006-950838

Hämodynamische Auswirkung im TAA/EtOH induziertem murinem Fibrosemodell

M Kornek 1, E Raskopf 1, R Tolba 2, MA Gonzalez-Carmona 1, C Rabe 1, T Sauerbruch 1, V Schmitz 1
  • 1Universitätsklinikum Bonn, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Bonn, Germany
  • 2Universitätsklinikum Bonn, Haus für Exp. Therapie, Bonn, Germany

Einleitung: Bisherige Fibrose/Zirrhose Induktionstrategien stützen sich meist auf den zwar morphologischen und histologischen Nachchweis einer Fibrose und teilweise auch auf die Bestimmung typischer Fibrosemarker, wie Kollagen, MMP-x und TIMP-1. Funktionelle Daten liegen allerdings oft nicht vor. Hier zeigen wir hämodynamische Auswirkungen einer TAA/EtOH induzierten Fibrose in der C3H/He Maus.

Methoden: Dafür wurden 0,15mg TAA/g Körpergewicht intraperitoneal 3-mal pro Woche über einen Zeitraum von 19 Wochen injiziert und zusätzlich zum Trinkwasser EtOH zugesetzt (10% v/v). In Woche 19 wurden nach einer medianen Laparotomie mittels eines zweikomponenten System, Laser-Doppler-Spektroskopie für die Bestimmung des Blutflusses und Weisslichtspektrometrie für die Bestimmung der Hämoglobinmenge verwendet (O2C, LEA Medizintechnik GmbH, Deutschland).

Ergebnisse: Wir konnten zeigen das wichtige Fibrose Biomarker wie MMP-2 und ICAM-1 über einen gemessen Zeitraum von 15 Wochen anstiegen (MMP-2: Kontrolle 9 [ng/mL], 15. wo TAA/EtOH 24.5 [ng/mL], p<0.0001; ICAM-1: Kontrolle 12.24 [ng/mL], 15. wo TAA/EtOH 43.28 [ng/mL], p=0.0044). Ausserdem konnten wir eine signifikante Veränderung bezüglich der Blutdurchflussraten in den Fibrosetieren (linker Leberlappen, Leber zentral) im Vergleich zur Konrollgruppe gemessen werden in der 19ten Behandlungswoche (Blutfluss: A linker Leberlappen: Kontrolle 191 [AU], 19. wo. TAA/EtOH 82 [AU]; B Leber zentral: Kontrolle 200,5 [AU], 19. wo 91 [AU]). Morphologisch waren die Lebern der geschädigten Tiere stark verändert, die Leberoberflächen wiesen einen Mikronodulären-Umbau auf.

Schlussfolgerung: In der TAA/EtOH induzierten fibrotischen Mausleber fanden sich typische Biomarker einer Fibrose. Ergänzend dazu, konnten außerdem typische hämodynamische Veränderungen aufgezeigt werden.